Politik/Ausland

Neues Attentat? USA drohen mit Tötung von Soleimani-Nachfolger

Die USA überlegen offenbar, auch den Nachfolger des iranischen Top-Generals Qassem Soleimani zu töten. "Sollte (Esmail) Ghaani den Weg weitergehen, Amerikaner zu töten, dann wird ihn das gleiche Schicksal treffen", sagte der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, der arabischsprachigen Tageszeitung Asharq al-Awsat (auf Deutsch: Mittlerer Osten).

Die USA hatten den mächtigen iranischen Militärstrategen Soleimani Anfang Jänner bei einem Drohnenangriff in Bagdad getötet. Kurz darauf ernannte die Führung in Teheran Ghaani zum neuen Kommandanten der Quds-Brigaden.

Elite-Einheit

Im Iran gibt es neben der regulären Armee auch noch die sogenannte Iranische Revolutionsgarde, eine paramilitärische Organisation, die an der Seite der offiziellen Streitkräfte kämpft. Innerhalb dieser iranischen Revolutionsgarde sind die Quds-Brigaden die Elite-Einheit.

Die Quds-Brigaden sind für verdeckte Militäreinsätze im Ausland zuständig. Erklärtes Ziel ist die "Befreiung" Jerusalems (arabisch: Al-Quds) von den "Zionisten". Ghaani kündigte an, den Kurs seines Vorgängers weiterzuverfolgen.

"Keine Drohung"

US-Sondergesandter Hook sagte in dem Interview in Davos, US-Präsident Donald Trump habe seit langem klar gemacht, dass auf "jeden Angriff auf Amerikaner oder amerikanische Interessen mit einer entschiedenen Antwort" reagiert werde.

"Dies ist keine neue Drohung", sagte Hook. "Ich denke, das iranische Regime versteht nun, dass es Amerika nicht folgenlos attackieren kann."