Politik/Ausland

Kämpfe im Jemen - Rückschlag für Bemühungen um Waffenstillstand

Im Jemen dämpfen neue Kämpfe die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz attackierte erneut mit mehr als zehn Luftschlägen Stellungen der vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen in der Hafenstadt Hodeidah, wie Einwohner berichteten.

Zuvor hatte Jemens Informationsminister Moammar al-Eryani mitgeteilt, dass die Houthis eine Rakete in Richtung Saudi-Arabien abgefeuert hätten, die aber im Jemen niedergegangen sei. Eine Stellungnahme der Rebellen dazu war zunächst nicht zu bekommen.

Am Montagvormittag hatten die noch mitgeteilt, ihre Drohnen- und Raketenangriffe auf die jemenitische Regierung sowie deren Verbündete Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate zu stoppen. Sie zeigten sich zudem bereit für einen umfassenderen Waffenstillstand, sollte die feindliche Koalition den Frieden wollen. Diese hatte zuletzt ihre Offensive auf Hodeidah unterbrochen. Die Vereinten Nationen hoffen auf Friedensgespräche noch in diesem Jahr. Die UNO betrachtet die Folgen des Krieges im Jemen als schwerwiegendste humanitäre Krise weltweit.

Zuletzt hatten auch die USA den Druck auf Saudi-Arabien erhöht, Friedensgesprächen zuzustimmen. Vor allem der Mordfall Khashoggi, hatte die Beziehungen zwischen den USA und dem saudischen Königshaus getrübt. Saudi-Arabien ist an sich der engste Verbündete der USA in der Region.