Italien startete mit dritter Impfung für Risikogruppen
Am heutigen Montag hat Italien mit Corona-Drittimpfungen begonnen: Personen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes ein besonders hohes Risiko tragen, erhalten den "dritten Stich". Drei Millionen Italiener werden diesen schätzungsweise erhalten. Eine Drittimpfung wird Menschen mit schwachem Immunschutz und Patienten nach oder in Erwartung einer Organtransplantation empfohlen.
Auch onkologische Patienten, die mit immunsupprimierenden Medikamenten behandelt werden, werden von Krankenhäusern bzw. von den Impfzentren kontaktiert und zur erneuten Impfung eingeladen. Nachdem diese Gruppe mit der dritten Dosis durchgeimpft ist, folgen Bewohner und Mitarbeiter der Altersheime, Menschen im Alter von über 80 und das Gesundheitspersonal, lautet der Plan der Regierung.
3G in Italien
Nachdem Italien als erstes Land in Europa vergangene Woche beschlossen hatte, allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfung, Negativtest oder Genesenen-Nachweis vorzuschreiben, steigt die Zahl der Immunisierungen. 40,8 Millionen - das entspricht 75,64 Prozent der Italiener über zwölf Jahre - sind gegen SARS-CoV-2 durchgeimpft.
Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte am Donnerstag beschlossen, den Grünen Pass umfangreich auszuweiten. Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf ab 15. Oktober nicht mehr in die Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen.
Mit der Maßnahme will Draghi Druck auf Impfgegner und -zweifler machen. Das neue Dekret wird vom 15. Oktober bis 31. Dezember gelten. Bis Jahresende ist in Italien offiziell noch der Corona-Notstand aufrecht.