Politik/Ausland

Für Deutschland ist der Winter gelaufen: Einschränkungen bleiben

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn stimmt  seine Landsleute  in der Corona-Pandemie auf eine längere Zeit mit persönlichen Einschränkungen ein. Selbst wenn die Zahl der Neuinfektionen mit dem Teil-Lockdown im November wieder gedrückt werde, heiße das nicht, dass ab Dezember oder Jänner überall wieder richtig gefeiert werden könne.


„Das wird nicht funktionieren“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag. „Wir müssen es ja miteinander schaffen, durch diesen Winter insgesamt zu kommen, mit Zahlen auf einem niedrigeren Niveau. Deswegen finde ich schon jetzt die Botschaft wichtig: Veranstaltungen mit mehr als zehn, fünfzehn Personen (...) sehe ich in diesem Winter nicht mehr.“

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Offen zeigte sich Spahn für die Idee von Nordrhein-Westfalen, die Weihnachtsferien etwas früher beginnen zu lassen, um das Fest mit der Familie feiern zu können. „Das ist ein pragmatischer Ansatz.“ Besonders wichtig sei, dass es für Schulen und Kitas Planbarkeit geben müsse – für Eltern, Kinder, Lehrer und Erzieher. „So was wie im Frühjahr, über Monate geschlossen, aber keiner weiß genau, wann und wie wieder geöffnet wird  – das war eine echte, harte Belastung für alle“, sagte der Minister.

Pobacken zusammenkneifen

Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler sagte: "Wir müssen noch ein paar Monate die Pobacken zusammenkneifen. Diese Maßnahmen werden wir noch einige Monate fahren müssen, ganz sicher.

Frankreich

Auch in Frankreich wird nicht mehr mit einem „normalen“ Winter gerechnet. Die strengen Lockdown-Maßnahmen müssten eingehalten werden. Allerdings will Wirtschaftsminister Bruno Le Maire verhindern, dass den Einzelhändlern das wichtige Weihnachtsgeschäft verloren geht. „Ich wünsche mir, dass wir den Dezember für die Einzelhändler retten können“, sagt Le Maire dem Radiosender BFM Business.

Italien

Auch in Italien schnellen die Infektionszahlen nach oben.  Das Gesundheitsministerium gab am Mittwoch 32.961 Neuinfektion und 623 weitere Todesfälle bekannt. Insgesamt sind damit 42.953 Menschen in Italien an dem Virus gestorben, die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien.


An Feiern ist in diesem Winter nicht zu denken. Nirgendwo in Europa: Denn obwohl der Kontinent nur zehn Prozent der Weltbevölkerung stellt, werden hier ein Viertel  der Todesfälle weltweit verzeichnet.