Politik/Ausland

Erneut dutzende Schülerinnen in Nigeria entführt

Bewaffnete Angreifer haben in der abgelegenen Stadt Birnin Yauri im nigerianischen Bundesstaat Kebbi eine Schule überfallen und 80 Schülerinnen, sowie fünf Lehrer entführt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Hinweis auf die Polizei und Augenzeugen. Demnach ist der Angriff bereits der dritte dieser Art im Nordwesten des Landes innerhalb von drei Wochen. Bereits zuvor gab es Massenentführungen mit Lösegeldforderungen.

Laut Berichten eines Lehrers der Schule hätten die Angreifer das Tor aufgebrochen, nachdem sie den Polizeibeamten, der davor Wache stand, töteten. Sie stürmten daraufhin die Klassenräume. Möglicherweise sollen auch Schüler getötet oder verletzt worden sein. Panik und Verwirrung habe sich nach dem Angriff breit gemacht, berichten Augenzeugen gegenüber Reuters Menschen suchten nach ihren Kindern.

Immer wieder gibt es ähnliche Angriffe auf Schulen in Nigeria. Allein seit Dezember wurden mehr als 800 nigerianische Schüler und Schülerinnen aus dem Unterricht entführt. Teils wurden sie befreit, viele sind immer noch vermisst. Die jüngsten Angriffe im Nordwesten des Landes werden eher nicht islamistischen Gruppen wie Boko Haram zugeschrieben, die eher im Nordosten tätig sind, berichtet Reuters, sondern kriminellen Banden.