Politik/Ausland

Biden: Wir müssen Dritten Weltkrieg verhindern

Eine direkte militärische Konfrontation in der Ukraine zwischen dem US-Militär und den russischen Streitkräften muss nach Ansicht von Präsident Joe Biden verhindert werden, damit es nicht zu einem "dritten Weltkrieg" kommt. Das US-Militär und die NATO-Partner werden "jeden Zentimeter" des Bündnisgebiets geeint und "mit voller Macht" verteidigen, schrieb Biden am Freitag auf Twitter. "Aber wir werden in der Ukraine keinen Krieg mit Russland führen."

Eine direkte Konfrontation zwischen der NATO und Russland ist der dritte Weltkrieg - und etwas, das zu verhindern, wir uns bemühen müssen", schrieb der Demokrat. Die Ukraine ist kein NATO-Mitglied.

Keine Kampfflugzeuge für Ukraine

Bei einem Auftritt vor Parteifreunden im US-Bundesstaat Pennsylvania hatte sich der Demokrat Biden am Freitag auch zu der Debatte um die mögliche Übergabe von Kampfflugzeugen an die Ukraine geäußert. Es dürfe keine Situation geben, in der die USA Flugzeuge oder Panzer mit amerikanischer Besatzung in die Ukraine schickten, sagte Biden. "Das muss man verstehen, da darf man sich nichts vormachen, egal was alle sagen - das heißt dann dritter Weltkrieg", sagte der Präsident.

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Neue Sanktionen

Die US-Regierung will wegen des Ukraine-Krieges in Abstimmung mit westlichen Partnern weitere Strafmaßnahmen gegen Russland in Gang setzen. US-Präsident Joe Biden kündigte am Freitag in Washington an, er wolle unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Kongress die normalen Handelsbeziehungen zu Russland aussetzen. Das würde den Weg für höhere Zölle auf russische Waren freimachen. Zudem warnte Biden Russland vor einem Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine.

Russland würde bei einem Einsatz chemischer Waffen "einen hohen Preis zahlen", sagte Biden am Freitag im Weißen Haus auf eine entsprechende Journalistenfrage. Zuletzt waren Befürchtungen laut geworden, der Kreml in Moskau könnte mit Vorwürfen, die Ukraine verfüge über biologische oder chemische Waffen, einen Vorwand für einen eigenen Einsatz solcher Waffen schaffen.

Telefonat mit Selenskij

Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij versicherte Biden in einem Telefonat einmal mehr Unterstützung der Vereinigten Staaten im Konflikt mit Russland - auch im Hinblick auf Waffenlieferungen und die Aufnahme von Flüchtlingen. Biden sagte, er habe soeben mit Selenskyj gesprochen. "Ich sagte ihm, wie jedes Mal, wenn wir miteinander sprechen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite des ukrainischen Volkes stehen, das mutig für die Verteidigung seines Landes kämpft."

"Wir werden dafür sorgen, dass die Ukraine Waffen hat, um sich gegen eindringende russische Truppen zu verteidigen", so Biden weiter. "Und ich werde ukrainische Flüchtlinge willkommen heißen. Wir sollten sie hier mit offenen Armen empfangen, wenn sie Zugang brauchen." Man wolle außerdem Geld und Lebensmittel in die Ukraine schicken, so Biden. Die US-Regierung hatten zuletzt einer Lieferung von Kampfjets über einen US-Stützpunkt in Deutschland eine Absage erteilt und sich generell ablehnend zur Lieferung von Kampfjets an die Ukraine geäußert.