137.000 Soldaten mehr: Putin ordnet Vergrößerung der Streitkräfte an
Wladimir Putin hat das russische Militär angewiesen, die Streitkräfte des Landes angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine um 137.000 Mann aufzustocken. Somit ist das neue Ziel Putins, 1,15 Millionen Mann unter Waffen zu haben.
Bei den restlichen Militärangehörigen - bis 2023 soll die russische Armee zwei Millionen Menschen umfassen - handelt es sich um sogenanntes Zivilpersonal, also zum Beispiel Verwaltungsangestellte. Eine offizielle Begründung für die Vergrößerung wurde nicht genannt.
Russland hatte das Nachbarland Ukraine am 24. Februar überfallen. Laut Kreml-Darstellung läuft in dem Krieg alles „nach Plan“. Internationale Militärexperten bescheinigen Russland jedoch ein nur schleppendes, aber stetiges Vorankommen.
Der Kreml hat seit den ersten Wochen der Invasion, die sich nun im siebten Monat befindet, keine Verluste bekannt gegeben und gab an, dass 1.351 Soldaten gefallen seien.
Westliche Geheimdienste schätzen die tatsächliche Zahl jedoch mindestens zehnmal höher ein, während Kiew behauptet, seit dem 24. Februar mindestens 45.000 russische Soldaten getötet oder verwundet zu haben.
Das letzte Mal, dass Putin die Größe der russischen Armee definierte, war im November 2017, als er die Zahl der Soldaten auf 1,01 Millionen festlegte.