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Logistikimmobilien weiter gefragt

Während Corona den Großteil der wirtschaftlichen Welt zum Erliegen gebracht hat, haben manche Branchen eine neue Hochphase erlebt. Der Onlinehandel ist eine davon. Die Menschen hatten Zeit, im Netz zu surfen und das eine Paar Schuhe oder den neuen Teppich zu bestellen und gegebenenfalls zurückzuschicken. Da viele Paketbestellungen viel Lagerplatz brauchen, waren Logistikimmobilien sehr nachgefragt.

Bereits vor Corona hat der Euromonitor einen Anstieg des Onlinehandels in Österreich um bis zu 34 Prozent bis 2024 prognostiziert. Laut Gewerbeimmobilienentwickler CBRE werde dieser Wert weiter nach oben korrigiert werden müssen. „Die Nachfrage im Onlinehandel hat sich während des Lockdowns verstärkt und für einen Anstieg des kurz-bis mittelfristigen Flächenbedarfs gesorgt“, sagt Franz Kastner, Associate Director Industrial and Logistics bei CBRE. Daher ist zu erwarten, dass die Spitzenmiete bis Jahresende konstant bei 5,50 Euro pro Monat bleiben wird.

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Für ausreichend Flächen ist gesorgt. Bis Ende 2020 sollen in Österreich (konkret Wien, Graz und Salzburg) weitere 250.000 Quadratmeter Logistikimmobilien fertiggestellt werden. Bereits im ersten Halbjahr konnte im Großraum Wien ein Flächenumsatz von 99.000 Quadratmetern verzeichnet werden. „Bis Ende des Jahres gehen wir von einem Gesamtflächenumsatz von rund 300.000 Quadratmetern in und um Wien aus“, sagt Kastner.

Das Investitionsvolumen von 500 Millionen Euro 2019 (österreichweit) werde aber voraussichtlich nicht erreicht werden. „Trotzdem wird der Anteil der Logistikimmobilien am Gesamtinvestmentvolumen hoch bleiben“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties CBRE.

Im ersten Halbjahr 2020 sind rund 16 Prozent des Investmentvolumens in Logistikimmobilien investiert worden. Die Spitzenrendite lag mit Stichtag 30. Juni bei 4,8 Prozent.

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