Motor/Fahrrad

Nun auch Flyer in Schieflage: In der Bike Branche rumort es gewaltig

Die News aus der Produktabteilung klingen noch gut: Ein Vollblut-Enduro, das auf kompromisslose Weise Fahrspass und Power verbindet, hat Flyer entwickelt. Und das neue Uproc EVO:X bringt auch viel mit. Mit dem starken Bosch-Antrieb schiebt es mit viel Power den Berg hoch, um auch im Downhill mit maximalem Speed zu überzeugen.

Aber hinter den Kulissen rumort es beim renommierten Schweizer Fahrrad-Hersteller, der allerdings in deutschen Händen ist, gewaltig. Und nicht nur dort. Für Bike-Hersteller ist die Lage auch in Österreich derzeit steinig.

Beim E-Bike-Produzenten Flyer in Huttwil steht nun ein großer Stellenabbau bevor. Die deutsche Muttergesellschaft ZEG hat das Konsultationsverfahren mit den Arbeitnehmern eingeleitet. Flyer beschäftigt in Huttwil 170 Leute. Im Zuge der geplanten Restrukturierung werde der Abbau großer Teile der aktuellen Belegschaft geprüft, heißt es in einer Mitteilung der ZEG.

Schwierige Marktsituation in der Fahrradbranche

SRF berichtete unter Berufung auf eine interne Quelle von 155 geplanten Kündigungen. ZEG prüft, die Verwaltung von Flyer auf ein Minimum zu reduzieren und die Produktion auszulagern. Mit diesem Schritt reagiert das deutsche Mutterhaus auf die "schwierige Marktsituation in der Fahrradbranche".

Auch in Österreich rumort es in der Fahrrad-Branche: Im September kam die Meldung, dass auch die Vorarlberger Simplon Fahrrad GmbH einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren gestellt hat. Mit Verbindlichkeiten, die sich laut Eigenangaben auf etwa 44,5 Millionen Euro belaufen. Laut Berichten läuft ein Sanierungsverfahren. Bereits im Vorjahr ging  der einstigen Hoffnungsträger der österreichischen E-Bike-Branche, Gleam Bikes, insolvent.

Volle Lager, wenig Käufer

Die Probleme betreffen die gesamte Branche:  Die Verkäufe sind in Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent branchenweit zurückgegangen. Volle Lager, zurückhaltende Kunden und steigende Energiepreise - nach dem Boom der Corona Jahre kommt nun der schmerzhafte Abstieg. Die hohe Inflation tut ihr übriges.

Wähend Käufer derzeit auf Schnäppchen hoffen können, siet die Zukunft für Bike-Hersteller also eher steinig aus. 

Aber wie immer besteht Hoffnung: Das Uproc EVO:X von Flyer fühlt sich genau auf solch harten Endurostrecken zu Hause.  180 mm Federweg an der Front und 170 mm am Heck machen es möglich. 

Die neu optimierte, straffe Hinterbauprogression verträgt auch unsanfte Landungen. Das tiefe Tretlager und der damit verbundene tiefe Schwerpunkt sorgen für ein sattes Fahrgefühl.