Meinung

Posse um die ÖOC-Wahl: Viele Eitelkeiten, wenig Sport

Manche nennen das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) ein besseres Reisebüro. Das mag reichlich zynisch klingen, aber laut Definition ist die Beschickung und Abwicklung von olympischen Veranstaltungen die Hauptaufgabe der Institution in Österreich. Und das durchaus Kuriose in der aktuellen Posse rund um die Neuwahl des Vorstands ist, dass es an der Erfüllung dieses Kernauftrags wenig bis nichts auszusetzen gibt.

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Die Kritik richtet sich an das Machtverständnis einzelner Funktionäre, um juristische Spitzfindigkeiten und – wie so oft – um Eitelkeiten. Der Sport ist kaum Thema in diesem Führungsstreit. Dem Ehrenamt, eine Säule in der rot-weiß-roten Sportorganisation, wird hier kein Gefallen getan.

Tatsächlich gibt es Einiges, über das es wert wäre, zu diskutieren. In vielen Ländern haben die nationalen olympischen Komitees mehr Funktionen und Kompetenzen im Spitzensport-System. Österreich leistet sich auch hier eine sehr österreichische Struktur mit ÖOC, Sport Austria), mehreren involvierten Ministerien (Sport, Innen, Heer), eigener Fördervergabestelle sowie politisch eingefärbten Dachverbänden. Die reden alle brav mit und vertreten ihre Interessen, weshalb eine echte Debatte nur sehr selten zustande kommt.

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