Warum lieber ein Robbi als ein Mann
Von Yvonne Widler
In meiner letzten Kolumne habe ich Sie mit Sexrobotern konfrontiert, nicht wissend, welch interessante Reaktionen ich dafür erhalten würde! Einige davon möchte ich heute hier wiedergeben. So schrieb Heinz R. etwa: „Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass es einmal Eheschließungen unter Gleichgeschlechtlichen geben würde? Die Aussicht auf eine legitimierte Partnerschaft zwischen Mensch und Roboter erscheint mir da nicht mehr oder weniger abstrus!“ Einen positiven Aspekt sieht auch Ernst M., er meint, wenn man sich gleich zwei Sexroboter zulegt, so würde man sich andere Formen der Pornografie ersparen, man könnte die beiden quasi miteinander interagieren lassen. Karl B. berichtete von einer Theatervorstellung, die er gesehen hatte, sie handle von einer lebensechten Puppe, die sich in Sprache, Mimik und Gebräuchen sehr schnell an ihren neuen Besitzer anpasst. „Als wir das Stück sahen, war es vor allem witzig und eine gute Persiflage auf das Leben. Ein zum wiederholten Mal enttäuschter Junggeselle lässt sich nicht davon abbringen, es dieses Mal mit einer Puppe zu versuchen. Und zwar mit keiner aufblasbaren. Nein, mit einer Roboterin. Dann lese ich bei Ihnen, wie nahe wir uns eigentlich schon in der Realität befinden. Sehr interessant!“
Freilich erreichten mich auch Nachrichten, die dem wenig Positives abgewinnen konnten. „Der Roboter wird sich nicht durchsetzen. Er wird eher ein zusätzliches Feature der vielen (berechtigten) Sex Toys am Markt werden. Letztlich wird für Alleinstehende die traditionelle händische Selbstbefriedigung im Alltag bei beiden Geschlechtern weiterhin unantastbar sein“, meint Irene B. Zu Wort hat sich auch die 82-jährige Christel L. gemeldet. „Ich bin seit 13 Jahren Witwe, einen Mann könnte ich nicht im Haus ertragen, einen Robbi schon!“