Leben/Gesellschaft

Paartherapie für Menschen mit geringem Einkommen

„Wir würden ja gerne Hilfe in Anspruch nehmen, aber es ist zu teuer.“ Viele Menschen können sich Paartherapie nicht leisten. „Die Folge ist, dass sehr lange zugewartet und der Druck immer größer wird“, sagt Susanne Pointner.

Seit Anfang April haben sich Imago-Therapeuten zusammengetan und bieten Paaren mit geringerem Einkommen an, sie in ihrer Beziehungsarbeit zu unterstützen. Geleitet wird die Paarambulanz von Susanne Pointner und Evelin Brehm, Imago-Ausbildnerin. „Gerade für junge Menschen, oder Menschen in schwierigen Lebensbedingungen bringt das zeitgerechte Erlernen von Tools und das Einüben von Haltungen oft die entscheidende Weichenstellung für weitere Entwicklungen. Paartherapie ist zu kostbar und wachstumsfördernd, um nur als Feuerwehr eingesetzt zu werden“, sagt Pointner.

Gestaffelt nach Einkommen kosten die Therapien zwischen 15 und 45 Euro pro Einheit. Insgesamt besteht in der Paarambulanz die Möglichkeit, fünf Doppeleinheiten zu erhalten – sollten die Paare nach dieser Zeit noch weiteren Bedarf an Therapie und Beratung haben, werden ihnen kostengünstige Angebote empfohlen.

Unbewusste Suche

Entwickelt wurde Imago von Harville Hendrix und seiner Frau Helen LaKelly Hunt. Die beiden gehen davon aus, dass wir für unsere Liebesbeziehung unbewusst einen Menschen wählen, der positive und negative Eigenschaften – ähnlich jenen unserer Eltern – besitzt.

Durch diese Ähnlichkeit mit unserem inneren Bild von ihnen („das Imago“) besitzen wir das Potenzial, in der Kindheit erlittene Verletzungen gegenseitig zu heilen. Oft sind Verletzungen und Traumata aus der Kindheit Auslöser für Probleme in der Partnerschaft. Gleichzeitig sind Spannungen und Konflikte die Chance, diesen Auslösern auf den Grund zu gehen und die Beziehungskultur positiv zu verändern.

Info und Anmeldung:

imagopaarambulanz.at