Lebensgroße Adventkalender verkürzen die Wartezeit
Licht in den dunklen Dezember bringen und sich gemeinsam die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen– das ist der Hintergrund vieler Bräuche im Advent. In den vergangenen Jahren etablierten sich auch zunehmend neue und durchaus moderne Aktivitäten.
Lichterketten aus den USA
Etwa steht die Weihnachtszeit untrüglich bevor, wenn Balkone, Fenster oder ganze Gärten mit elektrischen Lichterketten oder Hausfassaden mit kletternden Weihnachtsmännern geschmückt werden. Diese von vielen als kitschig empfundenen Dekorationen kommen aus den USA.
Relativ neu ist auch, ganze Hausfassaden – etwa das markante Wiener Rathaus – zu Adventskalendern umzufunktionieren. Bei Einbruch der Dunkelheit wird bis zum 24. Dezember ein weiteres, festlich geschmücktes Fenster erleuchtet.
Gemeinschaftlich gestalten
Eine moderne Form, den Advent als Gemeinschaft zu gestalten, ist ein „lebendiger“ oder begehbarer Adventkalender. In Pfarren, Dorfgemeinschaften oder unter den Bewohnern einer Straße wird an jedem Tag ein anderes – symbolisches – Türchen geöffnet.
Der jeweilige Gastgeber schmückt dafür ein straßenseitiges Fenster seines Hauses mit der jeweiligen Zahl und beleuchtet dieses. Dabei kann es sich auch um eine Tür oder ein Garagentor handeln. Am frühen Abend trifft sich dann die Gemeinschaft vor diesem Haus. Oft wird gemeinsam gesungen, etwas vorgelesen oder ein Gedicht vorgetragen. Manche Gastgeber laden die Gruppe auch zu Glühwein, Tee oder Keksen ein.