Kultur

Streetart-Künstler Banksy veröffentlichte Werk gegen Rassismus

Der mysteriöse britische Streetart-Künstler Banksy hat sich mit einem neuen Werk dem Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt angeschlossen. Auf dem Kunstwerk ist ein Bild mit einer schwarzen Person und daneben eine große Trauerkerze zu sehen, die eine US-Fahne in Brand setzt.

Damit schloss sich Banksy der Initiative "Black lives matter" (Schwarze Leben zählen) als Reaktion auf den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd an. Er war bei einem Polizeieinsatz in den USA Ende Mai ums Leben gekommen.

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Bei dem Vorfall hatte einer von vier beteiligten Beamten dem 46-Jährigen minutenlang sein Knie in den Nacken gedrückt. Die Bitten des Afroamerikaners, ihn atmen zu lassen, ignorierte er. Der Todesfall löste weltweit Proteste aus, auch in Großbritannien. So gab es am Samstag Demonstrationen etwa in London, Manchester und Cardiff. Auch Prominente wie der Boxer Anthony Joshua nahmen teil.

"Zuerst dachte ich, ich sollte einfach die Klappe halten und den Schwarzen bei diesem Thema zuhören. Aber warum sollte ich das tun? Es ist nicht ihr Problem, es ist meins", schrieb Banksy auf Instagram. Wer nicht weiß sei, scheitere am System. Erst kürzlich hatte sich Banksy auf seine Weise bei den Helden der Corona-Krise bedankt: mit einem großen Gemälde in einer Klinik in Southampton.

"Virus, das größer ist als Covid-19"

Die britische Innenministerin Priti Patel verurteilte indes die Protestmärsche, da sie gegen die Abstandsregeln in der Corona-Krise verstießen. Viele Demonstranten spielten auf die Pandemie an. Auf einem Schild stand beispielsweise: "Es gibt ein Virus, das größer ist als Covid-19 - und das wird Rassismus genannt". Die USA werden bereits seit Tagen von Demonstrationen mit teils schweren Ausschreitungen in mehreren Städten erschüttert.

Banksys Identität gibt Rätsel auf. Bekannt ist, dass er aus Bristol stammt und Ende der 90er-Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit seinen gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. Seine Graffiti erscheinen meist überraschend.