Kultur

Rabl-Stadler sieht sich als "Eisbrecherin für die ganze Branche"

"Was mich besonders freut: Ich glaube, ich war damit schon ein bisschen Eisbrecherin für die ganze Branche." Salzburgs Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler hat sich Montagabend im ORF-"Kulturmontag" stolz gezeigt, mit einer Absage des Festivals zugewartet zu haben und deshalb im August trotz Corona ein reduziertes Programm zeigen zu können: "Wir haben nicht die Flinte ins Korn geworfen."

Am Nachmittag hatte man bekanntgegeben, dass die Festspiele 2020 verkürzt von 1. bis 30. August und mit 90 statt 200 Vorstellungen stattfinden werden. Das detaillierte Programm will Intendant Markus Hinterhäuser erst im Juni bekanntgeben.

Probleme durch Reiseeinschränkungen

Klar sei aber: "Wir sind durch unsere Internationalität doppelt getroffen", konzedierte Rabl-Stadler, dass die Anreise aus dem Ausland sowohl auf Publikums- wie Künstlerseite zu Problemen führen könnte.

"Selbstverständlich wird das Spuren im Programm hinterlassen", verwies die Präsidentin etwa darauf, dass die geplante Inszenierung des "Don Giovanni" durch Romeo Castellucci mit Teodor Currentzis als Dirigent erst 2021 zu sehen sein soll, was auch für Martin Kusejs Inszenierung der "Maria Stuart" gilt.

Doch noch ein Jahr länger?

Der Frage, ob sie angesichts der besonderen Umstände ihre eigentlich heuer auslaufende Präsidentschaft doch noch um ein Jahr verlängern könnte, wich Rabl-Stadler indes aus. Nur so viel: "Es ist wunderschön, Festspiele mit Markus Hinterhäuser zu machen."