„On the Road Again“: Außenministerium schreibt Wettbewerb aus
Von Thomas Trenkler
Zwölf Jahre lang organisierte Simon Mraz, Jahrgang 1977, als Leiter des Kulturforums in Moskau geradezu spektakuläre Ausstellungen in Russland - unter anderem in Tscherkessien, Birobidschan, Krasnojarsk und in seiner Privatwohnung (als quasi exterritoriales Gebiet). Zudem arbeitete er mit vielen kritischen Geistern zusammen, darunter mit Kirill Serebrennikow.
Seit ein paar Monaten ist der Ausstellungsmacher zurück in Wien. Und er startete sogleich ein für das Außenministerium außergewöhnliches Projekt: Zum Generalthema des Umbruchs in Gesellschaft und Ökologie veröffentlicht die Sektion für Internationale Kulturangelegenheiten in Kooperation mit dem Wiener Künstlerhaus die Ausschreibung „On the Road Again“: Gesucht werden Kunstprojekte für die österreichischen Kulturforen in Belgrad, Berlin, Bratislava, Budapest, Bukarest, Istanbul, Kiew, Krakau, London, Ljubljana, Mexiko, New York, Peking, Prag, Rom, San Francisco, Sarajewo, Teheran, Tel-Aviv, Tokio, Warschau, Washington und Zagreb.
Eingeladen sind Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen bildende Kunst und Medienkunst. Eingereicht werden können Konzepte für Arbeiten, die das Generalthema des "Calls" mit einer der 23 Destinationen in Verbindung bringen, jedes siegreiche Projekt wird mit 7.000 Euro honoriert.
Die Bewerbungsfrist ist der 31. August. Bis 30. September erstellt die Jury - u. a. mit Brigitte Kowanz, Christoph Thun‑Hohenstein (MAK), Silvie Aigner (Parnass), Martin Böhm (Dorotheum) - aus allen Bewerbungen eine Shortlist mit drei Projektvorschlägen für jede Destination. Gemeinsam mit der Leitung des jeweiligen Kulturforums wird dann das finale Gewinnerprojekt ermittelt.
Die realisierten Projekte werden 2022 in den jeweiligen Kulturforen und im Frühjahr 2023 in einer gemeinsamen Gruppenausstellung im Wiener Künstlerhaus präsentiert. Details zur Ausschreibung sowie die Möglichkeit zum Upload der Einreichungen finden sich auf der Webseite www.ontheroadcall.at