Offizielle Auswahl: Die Filme, die in Cannes gezeigt worden wären
Von Alexandra Seibel
Das renommierte Filmfestival in Cannes wird heuer Corona-bedingt nicht stattfinden. Trotzdem verlautete Festival-Chef Thierry Frémaux Mittwoch Abend in Paris jene Filme, die heuer in das offizielle Programm von Cannes aufgenommen worden sind. Sie werden mit dem Cannes-Stempel „Cannes 2020“ versehen und bekommen damit eine Art Gütesiegel verpasst, der diese Arbeiten – egal ob sie in den Kinos starten oder auf späteren Festivals gezeigt werden – mit Prestige auflädt.
56 Filme erhalten heuer das offizielle Cannes-Logo und wurden aus einer Rekordeinreichung von 2067 Filmen ausgewählt. Ein paar weitere Filme werden für die 74. Ausgabe des Festivals im nächsten Jahr aufgehoben.
Nachdem es heuer keine Unterscheidungen in Haupt- und Nebenprogramme gibt, begann Frémaux seine Aufzählung mit Cannes-Veteranen, also jenen Filmemachern, die schon des öfteren ihre Arbeiten an der Côte d’Azur gezeigt haben.
Dazu gehören Star-Regisseure wie Wes Anderson und sein „The French Dispatch“, ein Film, der couragierten Journalismus in den Mittelpunkt rückt. Weiters wurde der Franzose François Ozon und seine Teenage-Romanze „Summer 85“ ausgewählt. Auch die Japanerin Naomi Kawase hat es mit „True Mothers“ wieder in die offizielle Auswahl geschafft. Von dem Briten Steve McQueen, Regisseur von „12 Years a Slave“, wurden gleich zwei Arbeiten – „Lover’s Rock“ und „Mangrove“ – akzeptiert. Der Däne Thomas Vinterberg ist mit „Druk“ dabei und zeigt Mads Mikkelsen in einer Midlife-Krise. Bei den Deutschen gelang Oskar Roehler und sein Fassbinder-Film „Enfant Terrible“ in die offizielle Auswahl. Auch der neue Pixar-Film „Soul“ von Pete Docter hätte an der Croisette Premiere gefeiert.