Kultur

Neues Album von Josh: Mit „Tschianti“ ist vieles besser

Sommer 2018. Ob am Feuerwehrfest, im Radio oder bei der Beachparty: „Cordula Grün“ war überall. Der Song des heimischen Singer-Songwriters Johannes Sumpich alias Josh war omnipräsent, so wir es sich eben für einen Hit gehört. Es folgte eine Amadeus-Auszeichnung und sein Debütalbum „Von Mädchen und Farben“. Und als alles karrieretechnisch in die richtige Richtung ging, kam die Pandemie. Und die damit verbundene Vollbremsung.

„Anfangs war das eine ordentliche Watschn, wie man auf gut Wienerisch sagt. Eine Zeit lang war ich wirklich fertig, denn der verordnete Lockdown hat mir meine Pläne zunichtegemacht: Es waren nur noch zwei Tage bis zum Start der großen Tour durch Österreich und Deutschland. Ich musste 70 Konzerte absagen. Das war hart und in dieser Zeit sind mir schon sehr viele Fragen und Ängste durch den Kopf gegangen. Da fragst du dich dann schon: Kennen die mich nach der Pandemie noch?“, wie er dem KURIER erzählt.

Da setzt man sich dann nicht nur selbst unter Druck. „Denn einige hätten in dieser Zwangspause auch erwartet, dass ich fleißig ins Studio gehe, neues Material liefere“, so Josh. Aber das funktioniert nicht auf Knopfdruck, da braucht es Muse. Und die wollte den 35-Jährigen in den ersten Monaten der Pandemie nicht küssen. Statt unkreativ im Studio zu sitzen, ging er Radfahren, suchte Ruhe in der Natur und hat angefangen, seine Fähigkeiten am Herd zu optimieren. Dort fand er auch Inspiration für neue Songs.

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Diese veröffentlicht er nun auf seinem neuen, zweiten Album mit dem Titel „Teilzeitromantik“. Darauf bestätigt er seinen locker-humorvollen Zugang zur Popmusik österreichischer Prägung. Der Blumenstrauß an Instrumenten und Sounds fällt dieses Mal etwas bunter aus. Zur gerne rockenden Grundstimmung gesellen sich nun auch elektronische Spielereien.

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Textlich wechselt Josh zwischen Wiener Charme und Grant, zwischen Melancholie und „Alles-ist-leiwand-und-der-Schmäh-rennt“-Euphorie. Dabei sind wieder einige Hits abgefallen. „Expresso & Tschianti“ ist zum Beispiel so einer. In diesem verarbeitet Josh mit viel Augenzwinkern diverse Sprachblüten, die man hierzulande gerne beim Italiener hört, wie „Bruschetta“ und „Gnotschi“. Aber egal wie das auch richtig heißt, denn „la vita è bello, oh-oh...“. Das Leben ist schön.

KURIER Talk: Das ausführliche TV-Interview mit Sänger Josh sehen Sie am Mittwoch, den 23. Juni um 18.30 Uhr (WH um 20.30 Uhr), auf schauTV und KURIER.at.