Kultur

Nach Kogler-Befund: Staatsoper sieht keine "Bestandsgefährdung"

Am Dienstag hatte eine Anfragebeantwortung durch Kulturminister Werner Kogler (Grüne) für Aufsehen gesorgt, die unter anderem der Wiener Staatsoper anhand einer Hochrechnung auf Basis des 23. Oktobers zum 31. August 2021 ein negatives Jahresergebnis von 27,5 Mio. Euro prognostizierte - und aus Sicht dieser Hochrechnung ein negatives Bilanzergebnis von -6,8 Mio. Euro. Eine "Momentaufnahme", so Petra Bohuslav, kaufmännische Geschäftsführerin der Staatsoper, am Mittwoch zur APA.

In der Beantwortung der Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Volker Reifenberger hatte es vonseiten des Kulturministeriums zum prognostizierten Verlust geheißen: "Dadurch käme es zu einer Halbierung des Stammkapitals der Wiener Staatsoper und das Unternehmen würde in die Nähe der Bestandsgefährdung rücken."

Bohuslav: "tägliche Neubewertung"

"Die Anfragebeantwortung im Parlament basiert nur auf einer Momentaufnahme", so Bohuslav in ihrem schriftlichen Statement. "Durch die coronabedingten Unsicherheiten und Schließungen ergeben sich jedoch fast täglich eine neue Bewertung der Situation sowie aktuellere Zahlen. Zu dem Zeitpunkt 23. Oktober konnten weder die Effekte der Kurzarbeit während des Lockdowns, noch die 2. Tranche der seitens der Bundesregierung aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds bereitgestellten Mittel berücksichtigt werden." Beides wirke sich aber selbstredend verbessernd auf das Ergebnis aus.

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Die Wiener Staatsoper arbeite jedenfalls auf Basis eines genehmigten Budgets, das derzeit noch ein negatives Bilanzergebnis von -2 Mio. Euro ausweise, wobei Bohuslav explizit auf die Patronatserklärung des Bundes im Sinne einer Ausfallshaftung verwies: "Mit einer Eigenkapitalsquote von 28 Prozent ist eine Bestandsgefährdung nicht gegeben."

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