"Expats" mit Nicole Kidman: Herzen aus Glas in Hongkong
Von Peter Temel
In Hongkong lässt es sich gut leben – wenn man das entsprechende Einkommen hat.
In „Expats“, basierend auf dem Bestseller von Janice Y. K. Lee, leben drei Frauen ein auf den ersten Blick sorgenfreies Leben. Die US-Amerikanerinnen schwanken zwischen eigenen Ansprüchen und kulturellen Gegebenheiten. Elegisch zeigt sich die Miniserie auf Prime Video, Showrunnerin Lulu Wang nimmt sich viel Zeit fürs Erzählen, in eleganten Bildern.
Margaret (Nicole Kidman), davor Landschaftsarchitektin, scheint das Leben in Fernost nicht gerade großartig zu finden – trotz exklusiver Dinner Partys. Ein bisschen Glück kommt auf, als Margaret mit Nachbarin Hilary (Sarayu Blue) in einer Snackbar eine spontane Karaoke-Session zum Blondie-Hit „Heart of Glass“ startet. Kurz danach sehen die beiden einen Krankenwagen vor ihrem Haus.
Dahinter verbirgt sich noch immer nicht jener Schicksalsschlag, der die Sache richtig ins Rollen bringt. Der ereignet sich erst in Folge 2, als die junge Columbia-Absolventin Mercy (Ji-young Yoo) als Babysitterin in Margarets Dienste tritt.
Sehr ungeduldig sollte man nicht sein, wenn man mit „Expats“ warm werden will.
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