Peymann und die Liebe
Von Guido Tartarotti
„Die Deutschen sind obrigkeitshörig. Die Österreicher tun nur so.“ Ach, wie haben wir das vermisst!
„Das (das Burgtheater; Anm.) war schlimmer als jede Viruserkrankung! (...) Denn die tödliche Grippe lauerte im Parkett.“ Diese wunderbaren, aus der Hüfte geschossenen, als Gemeinheiten getarnten Liebeserklärungen, mehr noch, diese Bitten um Liebe!
„In den Herzen der Wiener sitzt ja auch immer der Anarchist und der Verbrecher.“ Und er kann es auch mit 83 noch immer, der ehemalige Burgtheater-Direktor.
„Man muss immer damit rechnen, dass bei jeder Umarmung gleich das Messer im Rücken steckt.“ In Wahrheit beißt er nicht, er will nur spielen. Und umarmt werden!
„Vom Nazi-Lied zur Nazi-Suppe ist nur ein einziger Schritt.“ Und sein Lieblingswort hat er auch nicht verlernt.
Im KURIER-Interview ist Claus Peymann genau der, den zu lieben (oder zu hassen) wir lieben. Heute hat er Geburtstag – auf viele Jahre!