Kolumnen

50 Jahre Rocky Horror

Erinnerungen an die Pubertät. Die Eltern hörten die Beatles oder Udo Jürgens, die Großeltern Peter Alexander oder Schubert, man selbst versuchte sich im Dschungel des New Wave zurechtzufinden. Allein über die Frage, ob Nena nun hörbar sei oder nicht, konnte man ganze Abende diskutieren.

Und dann war da noch die Rocky Horror Picture Show. Auf jeder Party wurde sie irgendwann aufgelegt, und als unbedarfter 15-Jähriger sang man dann „I’m just a sweet transvestite“ mit, ohne genau zu wissen, was so ein süßer Transvestit eigentlich ist und was er hauptberuflich so tut.

Vor 50 Jahren hatte das Musical – eine Mischung aus tollen Songs, einer wirren Handlung und viel Erotik – auf einer kleinen Bühne in London Premiere. In der Filmversion vermittelte es Millionen von Jugendlichen eine erste Ahnung davon, was Sex ist. (Und er ist, vor allem, kompliziert.)