Gault&Millau: Österreich hat einen neuen Vier-Haubenkoch
Jetzt müssen die Österreicher tief durchatmen: Silvio Nickol, geboren in Hoyerswerda (Sachsen), reiht sich mit Heinz Reitbauer, den Obauer-Brüdern und Simon Taxacher in die Riege der Vier-Haubenköche ein – den besten Köchen Österreichs. Fünf Jahre, nachdem er im Wiener Palais Coburg angeheuert hatte, jubelt der 41-Jährige erstmals über 19 Punkte im Gault&Millau 2017.
Martina und Karl Hohenlohe, Chefredakteurin und Herausgeber des Restaurantführers, erklären die Kür mit seiner Bestleistung: "Silvio Nickol kocht so gut wie noch nie. Er hat seinen Weg nun gefunden, zeigt Mut zur Kompromisslosigkeit und vor dieser Kreativität können wir uns nur verneigen."
Alle Inhalte anzeigen
873 Restaurants bewerteten die Kritiker, 612 Lokale wurden mit einer oder mehreren Hauben ausgezeichnet(den Gault&Millau 2017 gibt es um 39 € im Buchhandel). Hier lesen Sie über dieVerlierer und Gewinnerund über die besten in denBundesländern.
Alle Inhalte anzeigen
Dennoch warnen die Chef-Tester angesichts der hohen Fixkosten in einem Haubenbetrieb und der strikten Compliance-Richtlinien vor weiteren Restriktionen seitens der Politik: "In keinem anderen Land, in dem derGault&Millauherausgegeben wird, gibt es in Relation zur Größe so eine Haubendichte, aber wenn sich die Situation weiter zuspitzt, sehen wir mit Bauchschmerzen in die Zukunft."
Die Deutschen kochen in Wien auf hohem Niveau
Lange waren österreichische Köche wie Eckart Witzigmann oder Johann Lafer Österreichs Aushängeschild in unserem Nachbarland, nun scheint es so, als würden sich besonders viele Deutsche hierzulande einen Namen machen. So konnte das Team rund umTim Mälzereine Haube für denSalon Plafondim Wiener MAK erkochen.
Alle Inhalte anzeigen
Die aufsehenerregendste Neueröffnung belohnten die Restauranttester übrigens mit hoher Wertung: Sören Herzig, der Mann hinter Star-Koch Juan Amador, erkochte fürAmadors Wirtshaus und Greißlereiaus dem Stand weg drei Hauben und wird mit dem Titel "Newcomer des Jahres 2017" belohnt. Ein Deutscher, erraten.
Alle Inhalte anzeigen
"A bisserl Hoamat" darf’s aber doch sein: Das auf Wild spezialisierte Gasthaus zum Bergmann in Turrach wurde mit dem Titel "Wirtshaus des Jahres" ausgezeichnet, "weil Schwein hat eh jeder".