Essen am Wasser: Das neue Landtmann's Bootshaus hat eröffnet
Von Anita Kattinger
Britische Eleganz zieht an der Alten Donau ein: Landtmann-Chef Berndt Querfeld hat den Umbau des ehemaligen Neu Brasilien abgeschlossen und eröffnete am Freitag sein neues Bootshaus. "Leidenschaftliche 2,4 Millionen Euro haben wir investiert", erzählt der Kaffeehaus-Unternehmer im Interview mit dem KURIER.
Zwei Ruderboote an der Decke, ein Kamin, nostalgische Leihgaben des Österreichischen Ruderverbands, braune Chesterfield-Möbel sowie 112 Jahre alte Sessel aus der früheren Creditanstalt am Schottentor sollen ein gemütliches Ambiente vermitteln und die große Gästeschar auch an Regentagen anlocken. Im Innenbereich stehen 85 Sitzplätze zur Verfügung.
Der Schwerpunkt der Speisekarte liegt bei Fisch- und Meerefrüchtegerichten sowie bei einem breiten Frühstücksangebot mit Kombinationen wie English Breakfast mit Eierspeise, Rostbratwürstel, Speck und Chorizo-Bohnen (15,90 Euro), Eierspeis-Varianten sowie Clubhaus-Sandwiches: "Meine Frau hat gesagt, alles außer Spare-ribs, die gibt es genügend in der Gegend."
Die üppig angerichtete Safran Fischsuppe kommt auf 12,90 Euro, die Calamari fritti auf 13,90 Euro. Stolz zeigt sich der Gastronom nicht nur über Sardinen, die es fangfrisch aus der Bretagne gibt (5 Stück 18,50 Euro). "Wir setzen auf den Trend frisch gemachtes Softeis, hierzulande ist Softeis nur bei McDonald's bekannt: Im Lokal haben wir eine Softeismaschine stehen, wobei die Maschine eigentlich ins Freie gehört und das Eis sollte nicht nur im Coup, sondern auch im Stanitzel genossen werden können. Aber darüber diskutieren wir noch."
"Am Sonntag ein volles Haus zu haben, ist die Hausaufgabe und bringt noch kein Mitarbeiterplus. Wenn das Wetter schön ist, braucht man als Gastronom gar nicht viel tun. Spannend wird es an Tagen wie heute, wenn es regnet. Wir müssen eine Landmark werden: Im Herbst auf Gansl setzen oder im Winter auf Kasnocken - wir müssen wissen, wie wir die Gäste aus dem Haus locken." Der Findungsprozess ist noch offen. Teilweise offen ist zudem die Mitarbeitersuche, gestartet wird mit 25 Mitarbeitern, allerdings rechnet der Gastronom mit bis zu 40.
Seit Eröffnung der Terrasse gab es für den Unternehmer auch eine kleine Überraschung: "Viele Spaziergeher nehmen sich Kuchen nach Hause mit. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass Kaffee und Kuchen so gut angenommen werden."
Info: Das Bootshaus, An der unteren Alten Donau 61, 1220 Wien, Montag bis Freitag 11:30 bis 23 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 9 bis 23 Uhr