Augenschmaus: Diese 3 Foodblogs müssen Sie kennen
Von Anita Kattinger
"Wenn meine Oma – eine leidenschaftliche Köchin aus dem Weinviertel – nicht mehr da ist, kann niemand in der Familie den handgezogenen Apfelstrudel so backen wie sie."
Damit dieses kulinarische Wissen nicht verloren geht, filmt der Niederösterreicher Alexander Falschlehner Omas und Opas für seinen Blog "Cooking Alex", wie sie ihre traditionellen Familienrezepte kochen – mit seiner Oma Aloisia hat alles begonnen. Die älteste Oma ist 93 und bäckt in einem Video Vanillekipferl.
Die liebe Familie
Der "Austria Food Blog Award powered by Billa" vergab Freitagabend die Preise für die besten Food-Blogs im deutschsprachigen Raum (Anm: Preisgeld 11.000 Euro): Für das kulinarische Vermächtnis des Filmemachers gab es den Newcomer-Award (Bild oben).
Als Blog des Jahres wurden die "Geschmacksmomente" von Karin Stöttinger ausgezeichnet – die Bloggerin veröffentlichte u.a. mit ihren "Shaking Salads" bereits drei erfolgreiche Kochbücher, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
Viele Rezepte der 38-Jährigen funktionieren nach dem Baukastenprinzip, sind meistens low carb und gelingen besonders schnell. Aber auch ihre einfachen Rezepte für Grießauflauf oder winterliche Gemüsesuppe machen Lust auf Nachkochen.
Stichwort schnell: Ebenfalls flott sind die Rezepte der dreifachen Mutter Michaela Titz für ihren hungrigen Nachwuchs: Auf ihrem Blog "littlebee" veröffentlicht sie Familiengerichte wie schwedische Zimtknoten, Granola oder Buttermilch-Waffeln.
"Schon als kleines Mädchen bin ich am liebsten zusammen mit meiner Oma in der Küche gestanden und habe in Töpfen gerührt. Nichts wird in den Abfall geworfen, selbst aus den schrumpeligen Äpfeln und Birnen hat sie noch das allerbeste Kompott für den Kaiserschmarren gezaubert."
Vom Polsterzipf-Rezept der Oma bis zum Ribiselkuchen à la Mama: Familien-Rezepte waren heuer ein großes Thema. "Blogger entwickeln sich immer mehr zu Unterhaltungsmoderatoren für Genießer, liefern lebensnahe, aktuelle Inhalte und beeinflussen mit ihrem Content tausende bis zu hunderttausende Fans und Follower. Sie begeistern mit Kreativität und Vielfalt", erzählt Award-Organisatorin Alexandra Palla.
Unter den 1000 Einreichungen gewann heuer Alfredo Suchomel den Award für das beste Rezept, nämlich "Schwarze Schokolade-Praline, schwarzer Knoblauch". Sein Food-Blog "Eatnologist" wirkt wie eine gigantische Kunstinstallation.
"Es geht darum, Erlebnisse in kulinarische Kreationen umzuwandeln. Von der ersten zündenden Idee – anhand von Notizen, Skizzen und Collagen – bis zur kulinarischen Ausführung möchte ich den Leser durch eine visuelle Entdeckungsreise führen."