Leben/Reise

Wo steirische Bergseen bezaubern: Sechs Tipps für Wanderungen

Ob im Frühling, Sommer oder Herbst: Wanderungen zu Bergseen verheißen zu allen Jahreszeiten Naturerlebnisse und Erfrischung zugleich. Reich mit Bergseen bestückt ist die steirische Region Schladming-Dachstein: Rund 300 Seen ruhen zwischen Almweiden, Wäldern und imposanten Bergen. Die meisten von ihnen sind bestens mit Wanderwegen erschlossen. Sechs Wandertipps:

1. Ganz kurz, mit Wegvarianten – der Namensvetter Bodensee: Ja, es gibt einen Bodensee (Bild unterhalb) in den Schladminger Tauern. Damit keine Verwechslung mit dem Bodensee im Westen Österreichs entsteht, heißt er „Steirischer Bodensee“. Almweiden und Wälder umgeben den See mit Gasthaus am Ufer. Vom Parkplatz Bodensee im Seewigtal ist er in 15 Gehminuten erreichbar. Die Seeumrundung dauert etwa eine halbe Stunde. Wer weiter wandern will, wählt die 3-Seen-Wanderung durchs „Tal der stürzenden Wasser“. Vom Bodensee über den Hüttensee und zum Obersee ist man – hin und zurück – rund 4,5 Stunden unterwegs.

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2. Malerisch - Spiegelbilder im Schwarzensee: Wie ein Gemälde präsentiert sich der Schwarzensee im Naturpark Sölktäler. Er ist der größte See in den Niederen Tauern. Rund um den Schwarzensee steigen bewaldete Hänge an. Riesige Bergahornbäume säumen das Ufer. Bei den Lichtungen spiegeln sich die Berge und Wälder auf besonders reizvolle Weise auf der Wasseroberfläche. Ausgehend von der Breitlahnhütte im Kleinsölktal ist man auf dem 12 Kilometer langen, zumeist flachen Weg (hin und zurück) etwa 2,5 Stunden unterwegs.

3. Kurzer Weg, großes Landschaftskino - Foto-Star Spiegelsee: Der Spiegelsee (Bild unterhalb) auf der Reiteralm oberhalb von Schladming zählt zu den meist fotografierten Seen der Region Schladming-Dachstein. Im Juni/Juli blühen ringsherum Alpenrosen, im Herbst leuchten die Lärchen auf dem Weg zum See goldgelb. Noch dazu spiegeln sich, passendes Wetter vorausgesetzt, die Dachstein-Südwände auf dem Wasser. Diesem Effekt verdankt der See auch seinen Namen. Von der Bergstation der Gondelbahn Preunegg-Jet dauert die Wanderung zum Spiegelsee nur ca. 45 Minuten. Am Rückweg kann man den „Themenweg Stille Wasser“ via Untersee wählen.

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4. Familienfreundlich - Landschaftszauber am Duisitzkarsee: Zu den Top-Fotomotiven in den Schladminger Tauern zählt der Duisitzkarsee, eingebettet in eine von Wiesen, Lärchenwäldern und bewaldeten Berghängen umgebene Senke. Gut drei Stunden dauert die Wanderung, die bei der Eschachalm beginnt und endet sowie einmal rund um den See führt. Den Ausgangspunkt erreicht man am besten mit dem Wanderbus.

5. Mit Ausdauer im Dachsteingebirge - Ruhepol Ahornsee: Tiefblau oder waldgrün, je nach Wetter, leuchtet der Ahornsee, einer der wenigen Seen im Dachsteingebirge. Dass er als Wander-Geheimtipp gilt, hängt wohl mit dem relativ weiten Weg zusammen. Ausgehend vom Parkplatz Sonnberg bei Weißenbach ist man hin und zurück rund 4,5 Stunden unterwegs und überwindet etwa 750 Höhenmeter. Wandert man weiter bis zur Grafenbergalm und dem Grafenbergsee, kommen 2,5 Stunden Gehzeit und 250 Höhenmeter dazu. Die landschaftlichen Reize und der Blick auf die stillen, von Lärchenwäldern gesäumten Seen lohnen die Wanderung allemal.

6. Mit Ausdauer in den Sölktälern - Karibik-Feeling am Seekarlsee: Im Naturpark Sölktäler verbirgt sich ein kleiner See, der wie ein Türkis funkelt. Der Seekarlsee (siehe Titelbild oben) auf 2.138 Meter Höhe ist ein Tipp für ausdauernde Wanderer. Vom Tuchmoar Parkplatz ausgehend gilt es nämlich, 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Auf der rund 6-stündigen Wanderung geht man zuerst auf einer Forststraße bis zur eindrucksvollen Hüttstatt der Tuchmoar, dann in Serpentinen durch den steilen Hochwald und schließlich über flacheres Gelände oberhalb der Waldgrenze zum See. Der Seekarlsee hat erst vor 15 Jahren begonnen, sich zu verfärben. Verantwortlich dafür sind die Auswaschungen von Schlick.