Warum Costa Rica eines der schönsten Länder Zentralamerikas ist
Von Maria Gurmann
Pura Vida lautet der Gruß der Ticos – pures Leben. Ticos, so nennen sich die Costa Ricaner selbst. „Pura Vida ist nicht nur ein Gruß, sondern auch das Lebensmotto im Ticoland“, klärt Randall die vierköpfige Reisegruppe auf, die er von der Karibik- bis zur Pazifikseite des Landes begleitet. Abseits der Touristenströme zeigt er die Vielfalt des sichersten Landes Mittelamerikas. Es ist ein Zoo ohne Zaun, ein Farbenspiel der Pflanzen und Tiere, mit dem keine Buntstift-Palette mithalten kann. Auf dem Markt in Heredia wird jedes exotische Obst verkostet, mit den Ticos und Ticas die Nationalspeise Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) oder Maniok (Knollen, die wie Erdäpfel frittiert oder verkocht sind) an einem Standl gegessen oder Enchiladas (Teigtaschen mit Käse, Erdäpfeln und Fleisch gefüllt) in einem Einheimischen-Restaurant probiert.
Unvergesslich der Nachmittag in der Finca der Familie Bello. Auf ihrer Holzveranda servieren die Kaffeebauern traditionelle, auf dem Holzofen gekochte Speisen und führen durch das neunzig Jahre alte Bauernhaus, in dem drei Generationen leben.
Auf dem Weg in den karibischen Tieflandregenwald gibt es in Sarapiqui endlose Ananas- und Bananenplantagen. Alle Chiquitas stammen von dort. Plantagenbesitzer: amerikanische Gesellschaften. Lieber sind der Gruppe die Verkostungen bei einer Fair-Trade-Kaffeebohnen-Genossenschaft und bei den Kakaobohnen-Bauern. Und natürlich der Besuch bei den Maleku-Indianern, die ihre Speisen auf einem Bananenblatt servieren. Diese Kalorien werden mit Fußmärschen abgearbeitet oder beim Eintauchen in den Naturpool des Wasserfalls vom Rio Fortuna – paradiesisch, der Kälteschauer mischt sich mit Glücksgefühlen. Diese häufen sich auf der Reise von Ost nach West. Traumhaft die Bootsfahrt imTortuguero-Nationalpark durch die Lagunen zur Lodge an der Karibikseite des Landes. Krokodile und Sumpfschildkröten am Ufer, Klammeraffen, Tukane und bunte Frösche auf den Bäumen. Postkartenmotive liefert die Wanderung durch den Nebelwald Monteverdes über unzählige Hängebrücken.
Spektakuläre Sonnenuntergänge am Pazifik sind der krönende Abschluss der Rundreise durch den Norden Costa Ricas. Dort sind Spaziergänge, Ausritte am Strand und ein paar Surfversuche im Meerangesagt. Oder doch lieber nur Faulenzen.
Tipps
Pauschalreise: für Kleingruppen, 14 Nächte, inkl. Flug, Hotel, Ausflüge ab 3.499 € p. P., ruefa.at
Essen: Monteverde Beer House in Santa Elena, grandiose, selbst gemachte Kuchen, super Kaffee.
Abenteuer: 13 Zipline-Stationen hat die „Canopy Tour“ in Monteverde, darunter wie Superman in
80 Meter Höhe mit 60 km/h einen Kilometer lang über den dichten Nebelwald rasen. selvatura.com