Die Zutaten für das Waldbier 2021 kommen aus den Tuxer Alpen
Von Anita Kattinger
Wie das frisch gebraute Waldbier 2021 schmecken wird, wissen wir erst Ende September, wenn es erstmals verkostet wird. Nach Einschätzung von Braumeister Axel Kiesbye werden die harzig-würzigen Zirbenzapfen das Bier prägen, hinzukommen leichte, fruchtige Aromen der wilden Heidelbeeren.
Durch den Beerensaft leuchtet das Jahrgangsbier der Österreichischen Bundesforste in einem zarten Rotton.
Zum ersten Mal stellen die Bundesforste einen ganzen Wald in den Fokus der "Edition Tiroler Bergwald": Alle Zutaten wurden in den Tuxer Alpen im Forstrevier Inntal auf rund 2.000 Metern gesammelt. Rund zehn Kilogramm unreife Zirbenzapfen sowie 50 Kilogramm hocharomatische, wilde Heidelbeeren ernteten Kiesbye und Revierleiter Ephräm Unterberger in Handarbeit in den ersten Augusttagen.
Die tiefwurzelnde, blauschwarze Wildform der Heidelbeere (im Westen Schwarzbeere genannt) gedeiht in den alpinen Wäldern, die Zirbenzapfen reifen wiederum an der Baumgrenze im Gebirge: Bis zur ersten Frucht vergehen mehrere Jahrzehnte. Das hochalpine Kieferngewächs, auch "Königin der Alpen" genannt, trotzt extremen Temperaturschwankungen und kann bis zu tausend Jahre alt werden.
"Das war heuer eine besondere Herausforderung für den Körper. Entweder war man tief gebückt am Boden oder hoch oben am Baum. Zirben können ja bis zu 25 Meter hoch werden", so der Braumeister.
Limitierte Auflage
Anlässlich des Internationalen Jahres des Waldes im Jahr 2011 brachten die Bundesforste mit Braumeister Kiesbye das erste Waldbier heraus.
Auch das heurige Jahrgangsbier wird nur in limitierter Auflage angeboten und ist ab Ende September im ausgewählten Fachhandel erhältlich. Aufgrund seines hohen Alkoholgehalts verfügt das Kreativbier über eine gute Lagerfähigkeit.