Wiener Marktamt beschlagnahmte 60 Kilo illegale Teigtascherl
Vor mehreren Monaten machten sie regelmäßig Schlagzeilen: Illegale Teigtascherl-Produktionsstätten, in denen teils bis zu 1,5 Tonnen an Lebensmitteln konfisziert wurden. Montagvormittag stieß das Wiener Marktamt erneut auf eine illegale Teigtascherl-Fabrik: In einer gemeinsamen Aktion mit dem Stadtservice Wien, Polizei und Finanzpolizei wurden in einer Wohnung in der Brigittenau 120 Kilogramm an Lebensmitteln sichergestellt. Etwa die Hälfte der Menge war bereits zu Teigtascherln verarbeitet.
Laut einer Online-Meldung der Zeitung Heute dürfte der aktuelle Fall mit einer illegalen Fabrik in Favoriten in Zusammenhang stehen, die Ende des vergangenen Jahres entdeckt wurde. Der Mieter der Wohnung hatte damals den Beamten gegenüber angegeben, die Teigtascherl alle selbst essen zu wollen.
Zahlreiche geheime Fabriken
Bei 18 Kontrollen im Vorjahr wurden in Wien elf geheime Fabriken sowie zwei Vertriebsstätten entdeckt. Spektakulär war etwa ein Fall aus dem August: In einer Wohnung in Margareten wurden sieben Tiefkühltruhen mit 1,5 Tonnen illegal produzierter Teigtaschen gefunden. Die Hygienebedingungen seien katastrophal gewesen, sagte ein Marktamt-Sprecher. Die Finanzpolizei kontrollierte in Summe 61 Personen und ahndete 20 Verstöße gegen die Bestimmungen des Ausländerbeschäftigungsgesetzes und wegen Lohn- und Sozialdumpings.