Wiener Checkboxen: Bisher 3.360 Tests durchgeführt
Seit rund zwei Wochen gibt es in Wien Checkboxen, wo sich Menschen, die sich nicht sicher sind, ob sie Schnupfen, einen grippalen Infekt oder eine Coronavirus-Infektion haben, rasch und unkompliziert testen lassen können. Mittlerweile gibt es wienweit sechs Standorte. Die Auslastung liegt laut Auskunft der Ärztekammer bei 100 Prozent.
"Als erste Bilanz nach zwei Wochen stellen wir fest, dass die Boxen von der Bevölkerung sehr positiv angenommen werden. Das zeigt sich alleine daran, dass alle möglichen Termine in den derzeit bestehenden sechs Boxen bisher in Anspruch genommen wurden", zog Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres auf APA-Anfrage eine erste Zwischenbilanz.
Die Checkboxen wurden von der Stadt in Kooperation mit der Ärztekammer entwickelt, die eingesetzten Mediziner stellt der Ärztefunkdienst. Es handelt sich um Ordinationen in Containern, wo jetzt, in der Schnupfen- und Grippezeit, symptomatische Personen sofort per Schnelltest auf eine Infektion überprüft werden. Ist das Ergebnis negativ, bekommt man an Ort und Stelle gleich eine Behandlung durch den anwesenden Arzt bzw. die Ärztin.
Im Fall eines positiven Resultats, also einer nachgewiesenen Corona-Infektion, wird zur Sicherheit noch ein PCR-Test durchgeführt. Sollte tatsächlich eine Infizierung vorliegen, wird gleich an Ort und Stelle einer Absonderung ausgesprochen und der Patient muss sich in Quarantäne begeben.
Das Angebot wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Es liegen auch erste statistische Daten vor: Bis Mittwoch wurden in den Checkboxen insgesamt 3.360 Corona-Tests durchgeführt. Davon ergaben 254 ein positives Ergebnis - sprich: es wurde eine Infektion erkannt.
Digitale Voranmeldung
Will sich jemand dort testen lassen, muss zuvor ein Termin über die Webseite des Ärztefunkdienstes (http://www.141wien.at) gebucht werden. Termine gibt es täglich zwischen 7.00 und 19.00 Uhr in Zehn-Minuten-Slots. Wichtig ist auch, zu wissen: Die Checkboxen sind für Menschen mit Erkrankungssymptomen gedacht und nicht für Menschen, die sich einfach nur testen lassen wollen.
"Wichtig ist, dass diese Boxen keine Corona-Teststraßen sind. Wer sich gesund fühlt, aber aus beruflichen oder anderen Gründen einen Corona-Test machen will oder muss, soll unbedingt weiterhin eine der CoV-Teststraßen aufsuchen, damit in den Boxen die Termine für tatsächlich angeschlagene Patienten frei bleiben", unterstrich auch Szekeres.
Aktuell gibt es sechs Standorte auf Wien verteilt: beim Laaerberg-Bad in Favoriten, am Mildeplatz in Ottakring, in der Erzherzog-Karl-Straße in der Donaustadt, in der Wundtgasse in Meidling, in der Hakelgasse in Simmering. Gestern, Donnerstag, wurde die neueste derartige Einrichtung in der Tandelmarktgasse in der Leopoldstadt eröffnet. Im Laufe des Dezembers soll es insgesamt 30 solcher Ordinationscontainer in der ganzen Stadt verteilt geben.