Peter Pilz rief zur Spendenaktion: 26.000 Euro für zackzack.at
Von Birgit Seiser
„Wir brauchen jetzt Geld, weil wir's selbst nicht haben“, sagte Peter Pilz in einem Video auf zackzack.at, in dem vergangenen Mittwoch um Spenden bat. Der Grund ist eine Klage, die nach einem Bericht über die Casinos-Chefin Bettina Glatz-Kremsner eingebracht wurde. Der Gesamtumfang der Klage inklusive der Urteilsveröffentlichung auf oe24 belaufe sich laut Pilz auf mehr als 900.000 Euro - „eine Millionenklage, mit der wir mundtot gemacht werden sollen“, sagt er.
Der ehemalige Politiker, der sich mit dem Online-Medien nun als Aufdecker-Journalist versucht, kritisierte in seinem Aufruf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erneut massiv. Pilz' Medium wolle genauso wie die von Kurz kritisierte Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) die „türkise Wahrheit“ ans Licht bringen. Es gehe um den Rechtsstaat, die Meinungsfreiheit und die Pressefreiheit, so Pilz.
26.000 Euro gespendet
Dass "zackzack.at" durchaus Gönner hat, zeigt die Summe, die nach sieben Tagen bereits zusammengekommen ist. "Es läuft toll. Der Spendenaufruf hat wirklich eine Welle der Solidarität ausgelöst", sagt Benjamin Weiser, der stellvertretende Chefredakteur des Online-Mediums.
„Millionen für Kurz-Vize - Bettina Jackpot“ - dieser Titel, der am 21. Jänner veröffentlicht wurde, brachte die Sache ins Laufen. Laut Klage ist der Text „ehrenrührig, kreditschädigend reißerisch und gröblichst ehrabschneidend“, wie Glatz-Kremsners Anwalt Gerald Ganzger Ende Jänner sagte.