Chronik/Wien

Neues Luxushotel aus Hongkong kommt in die Wiener City

Neben der Champagnerbar „Le Cru“ auf dem Petersplatz wurde ein Gerüst aufgestellt, schräg gegenüber der Peterskirche steht neuerdings ein Bauzaun. Und Mittwoch kurz nach Mitternacht hievte ein plötzlich ein Kran eine Kühlanlage auf die Straße.

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Grund für die neue Baustelle im Herzen der Wiener Innenstadt ist der Bau eines weiteren Luxus-Hotels. Und zwar in der ehemaligen Zentrale der Erste Bank am Graben 21. Im Gebäudekomplex, der auch die Adressen Tuchlauben 4-6, Petersplatz 7 und Milchgasse 1 umfasst, soll 2021 ein Hotel der Luxushotelkette „Rosewood“ eröffnet werden.

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Es wird die erste Niederlassung der High-End-Hotelkette „Rosewood“ aus Hongkong im deutschsprachigen Raum. Am Montag dieser Woche haben die ersten Vorabbrucharbeiten begonnen.

 

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Das Wiener Architekturbüro, das das Gebäude plant, unterliegt einer Verschwiegenheitsklausel. Dennoch ist schon so einiges bekannt. Abgewickelt wird der Bau über die Erste Bank, die ja ihre Zentrale 2016 vom historischen Gebäude (gebaut 1880) am Graben 21 auf den Hauptbahnhof verlegt hat. Ein Londoner Designbüro ist an den Planungen beteiligt.

Denkmalschutz

„Was man mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es äußerlich nicht viel anders aussehen wird als jetzt“, sagt Michael Mauritz, Sprecher der Erste Bank Group. Denn der Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz. Die Filiale der Erste Bank am Graben bleibt erhalten, ab dem zweiten Stock wird das Haus zum Hotel. Eine Baugenehmigung steht noch aus. „Wir hoffen, dass sie bald erteilt wird“, sagt der Sprecher. Die nötigen Bauverhandlungen hätten schon stattgefunden. Die sogenannten Vorabbrucharbeiten, die diese Woche laufen, bedürfen keiner Genehmigung, sagt Mauritz.

 

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Das neue Hotel in Wien soll insgesamt 99 geräumige Gästezimmer und Suiten (insgesamt 198 Betten) beherbergen. Außerdem soll es mit mehreren Restaurants (die Rede ist von „europäischer Küche“) und einem Spa ausgestattet werden. Auf der Dachterrasse, auf der in den vergangenen beiden Jahren eine Pop-up-Bar geöffnet hatte, soll wieder eine Bar eingerichtet werden.

Wertschöpfung

Damit reiht sich das „Rosewood Vienna“ in die bestehende Riege an Luxushotels – darunter Park Hyatt, Hansen Kempinski, Grand Hotel, Sacher, Ritz Carlton – ein. Beim Wien Tourismus, der sich zuletzt auch stark auf Gäste aus dem Luxus-Segment fokussiert hat, sieht man die Ansiedelung der Hotelkette äußerst positiv.

„Da ist viel Wertschöpfung zu holen“, sagt Sprecher Walter Straßer. Nicht nur, weil Luxus-Ketten internationales Stammklientel mitbringen würden: Gäste, die dem Luxus-Segment angehören, würden auch sechs Mal so viel Geld im Urlaub ausgeben und doppelt so oft verreisen wie die durchschnittlichen Urlauber.

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Geschäfte bleiben

Die Geschäfte und Restaurants im Gebäude – Hermès und Fabios etwa – sollen bestehen bleiben. Ebenso der Juwelier Wagner.

Der Bezirk nutzt die Gelegenheit, um den Petersplatz nach dem Hotel-Umbau einer Generalsanierung zu unterziehen.

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