Chronik/Wien

Info-Kampagne zum Wohnbau soll grantige Wiener beschwichtigen

Ein älterer Herr pudelt sich auf: Jetzt werde schon wieder was gebaut! Der Lärm, der Dreck, der Verkehr und dann auch noch die ruinierte Aussicht! Wer braucht denn sowas, will der empörte Pensionist im Wiener Dialekt wissen. Eine junge Frau gibt ihm die Antwort: "Deine Enkelin. Das wird ein Kindergarten, Papa."

Mit Youtube-Clips wie diesem wollen Stadt, Sozialpartner und Bauträger die Bevölkerung ab sofort "mit Wiener Schmäh" über die Bauoffensive der Stadt informieren und Bewusstsein für deren Notwendigkeit schaffen. Aktuell entstehen 14.000 geförderte Wohnungen - inklusive soziale Infrastruktur (Schulen, Kindergärten, Äzrztezentren, Spielplätze und Nahversorger). Zudem sichere die Bauwirtschaft rund 20.000 Arbeitsplätze in der Stadt.

Unter dem Motto "Wien baut vor" sind Youtube-Clips, Plakate und Inserate geplant, erklären Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammer-Chef Walter Ruck. Zudem informiert die Website wienbautvor.at über laufende Neubauprojekte.

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Lokale Info-Initiativen

Die Initiative startet im Herbst 2019 und soll nächstes Jahr im Frühjahr und Herbst fortgesetzt werden. Ab 2020 geht es mit Dialogen vor Ort weiter. Schwerpunkte wird es in den neuen Stadtentwicklungsgebieten und in einem weiteren Schritt im Rahmen lokaler Info-Initiativen zu den einzelnen Bauprojekten geben. Das Ziel sei dabei immer, betroffene Anrainer vor Ort frühzeitig zu informieren und bestmöglich einzubinden, erklärt Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

Dabei kämen auch die Bauträger stark ins Spiel. Geplante Maßnahmen seien zum Beispiel Infocontainer und Info-Terminals bei den Bauplätzen, Baustellenführungen und Wohnrundfahrten für Interessierte, gezielte Infoveranstaltungen und Nachbarschaftsaktionen. Plattform sowie Koordinationsstelle dafür ist Wohnservice Wien.