Der Fuchs aus dem Schlosspark Schönbrunn
Von Katharina Salzer
Beweisfoto. Da steht er am Wegesrand. Wunderschön ist er und gar nicht verschreckt. Die Menschen sind aufgeregter als er, vor allem, weil es darum geht, ein Beweisfoto zu machen. Dabei hätten sie alle Zeit der Welt, ihr Handy aus der Jacke zu kramen. Denn der Fuchs spaziert seelenruhig an der Gloriette und an ihnen vorbei. Am helllichten Tag – so hell es im Moment in Wien halt ist.
Blickkontakt. Dass es im Schlosspark Schönbrunn Füchse gibt, weiß man als Dauerbesucherin. Sie huschen meist in der Ferne vorbei und würdigen die Spaziergänger und Läufer, wenn überhaupt, nur eines kurzen Blickes. Auch dieses Mal schaut das Tier eher Richtung anderer Tiere – Enten, die zu ihrem Glück im Teich schwimmen. Er wird sich doch nicht gerade jetzt sein Frühstück holen?
Beginn. Der Fuchs kommt zum Greifen nahe. Das ist schon ein wenig unheimlich. Tollwut kann er jedenfalls nicht haben. Die gibt es seit dem Jahr 2008 nicht mehr in Österreich. Der Fuchs inspiziert die Vögel – vielleicht für ein Abendfressen – und geht weiter. Man kann seinen Lauf fortsetzen und sich freuen, dass der Tag so schön beginnt.
Verhaltenstipps. Füchse sind Wildtiere, auch wenn sie in den Städten in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Menschen leben. Das heißt: Nicht füttern und nicht mit den herzigen Jungtieren spielen. Sie können dann aufdringlich werden, was für sie böse enden kann. Falls Sie einen Garten haben: Altfüchse nehmen gerne Gegenstände wie Gartenhandschuhe oder Schuhe für ihre Jungtiere mit. Diese sollten daher immer gut verstaut werden.