Falscher Polizist hatte beim ersten Mal nicht genug und kam zurück
In Wien hat erneut ein falscher Polizist zugeschlagen und das zuerst mit Erfolg. Dass er schließlich geschnappt wurde, lag vor allem an seiner Dreistigkeit, denn er probierte es gleich zweimal bei dem selben Opfer.
Ursprünglich kontaktierte der Verdächtige die 80-jährige Dame am 10.05.2021 telefonisch. Wie bei dieser Betrugsmasche mittlerweile bekannt, gab sich der Mann als Polizist aus. Er soll der betagten Frau dann folgende Lüge aufgetischt haben: Ein Verbrecher sei festgenommen worden, der Falschgeld in Banken einschleuste. Bei dem Festgenommenen habe man einen Zettel gefunden, auf dem der Name der Frau zu finden war. Sie sei somit ein potenzielles Opfer.
Die 80-Jährige soll dann vom falschen Polizisten angewiesen worden sein, ihr gesamtes Geld von der Bank abzuheben und ihm zu übergeben. So könne man das Geld auf Fälschungen überprüfen.
Schaden im fünfstelligen Bereich
Am 11.05.2021 hob die Frau tatsächlich einen Teil ihres Ersparten ab und legte es - wie vorher ausgemacht - in ein Gebüsch. Der Tatverdächtigen holte das Bargeld, es soll sich um einen fünfstelligen Eurobetrag handeln, wenig später ab. Da das Opfer bei der Bank nicht die gesamte Summe auf einmal abheben konnte, wurde bei einem weiteren Telefongespräch noch ein Treffen vereinbart, um das restliche Ersparte zu übergeben.
Da die 80-Jährige misstrauisch wurde, meldete sie den Vorfall der echten Polizei. Die Beamten erkannten das Muster sofort. Unter Anleitung der Kriminalisten machte die ältere Dame daher ein neuerliches Treffen mit dem mutmaßlichen Betrüger aus.
Falle schnappt zu
Am 18.5., der Tag der erneuten Übergabe, warteten bereits Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in der Sagedergasse in Wien-Meidling auf den Tatverdächtigen. Der 41-jährige Türke wurde festgenommen. Bei einer Personendurchsuchung konnten dann auch noch 30 Stück Tabletten (vermutlich Ecstasy) sowie Bargeldbestände in der Höhe von 4.260 Euro sichergestellt.
Präventionstipps der Wiener Polizei
Die Wiener Polizei gibt folgende nun erneut folgenden Präventionstipps:
- Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände.
- Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen.
- Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133.
- Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese Betrugsmasche.
Wie schnell man selbst zum Opfer werden kann, wie die Täter denken, wie man sich davor schützt und wie die Polizei gegen diese Betrüger vorgeht, wurde im angefügten Video der Landespolizeidirektion Wien verdeutlicht:
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