Chronik/Wien

Der Wiener Gürtel wird zu einer Kunst-Galerie

Die Veranstaltungsreihe „Gürtel Connection“ lädt normalerweise im Sommer zu vielen verschiedenen Konzerten in die Gürtel-Lokale ein, zwischen denen Musikbegeisterte herumwandern können. Das ist genau das Gegenteil einer coronasicheren Aktion. Daher haben sich die Lokalbetreiber heuer etwas anderes überlegt.

Bei der „Gürtel Art Collection“ wird die Kunst ganz bewusst nach draußen verlagert. So stellen derzeit insgesamt 13 Locations ihre Fassaden am Wiener Gürtel als Projektionsfläche für Kunstschaffende zur Verfügung.

„Wir wollten trotzdem etwas für Künstler machen“, sagt Katharina Krexner-Lasic von der Bar Loop. Ob Künstler oder Lokalbetreiber, alle hätten unter der Krise gelitten. „Wir möchten zusammenhalten, den Gürtel bunter machen. Es ist wie ein Schaufenster-Bummel.“ Das Werk über dem Eingang ihres Lokals Loop haben die Grafikdesigner von HFA Studio gestaltet. „Die passen gut zu uns, weil wir viele junge Bands auftreten lassen und die HFA oft für Plattenlabels die Cover gestaltet“, sagt Krexner-Lasic.

Bis 3. Juli

Welches Werk ihr persönlicher Favorit ist, könne sie aber nur schwer sagen. „Aber beim Fanialive (Gürtellokal, Anm.) gehe ich jeden Tag vorbei. Das kommt extrem gut rüber und ist sehr aufwühlend.“ Dort brachte der Künstler Antonio Zapata sein Werk „S.O.S. Kolumbien“ an. Der Kolumbianer beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema reicher Norden und armer Süden. Die Werke sind noch bis inklusive 3. Juli zu sehen.