Calle Libre-Festival bringt ab Donnerstag wieder Farbe nach Wien
Zum bereits zehnten Mal verwandelt das Calle Libre-Festival Wien ab Donnerstag in eine bunte Street-Art-Bühne. Nachdem im vergangenen Jahr das Nordwestbahnhof-Gelände in der Brigittenau bespielt wurde, verlagert sich das Geschehen in diesem Jahr nach Ottakring.
Was im Jahr 2014 klein begann, hat sich mittlerweile zu Mitteleuropas größtem Street-art-Festival entwickelt. Anlässlich des Jubiläums erstreckt sich das Programm heuer erstmals über zehn Tage und ist umfangreich wie nie.
Neben den zehn - großteils internationalen - eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern, die ab 31. Juli zehn Wände im 16. Bezirk vom Gürtel bis zur Sandleitengasse gestalten werden (siehe Infobox unten), finden ab Freitag auch wieder die bereits gewohnten Workshops und Street-art-Führungen statt.
Ausstellung und Musikprogramm
Neu ist hingegen, dass das Calle Libre von einer Ausstellung in der Galerie AG18 im 1. Bezirk am Mittwoch eröffnet sowie begleitet und mit einem zweitägigen Musikfestival in der Ottakringer Brauerei am 4. und 5. August beendet wird.
➤ Mehr lesen: Neuer Freiraum: Kollektiv Kaorle bringt den Strand nach Ottakring
APHENOAH: Sandleitengasse 9-13
Daniel Melim: Abelegasse 29
Frau Isa: Friedrich-Kaiser-Gasse 32
Gera1: Thalhaimergasse 9-15
Gleo: Hippgasse 17
Guillem Font: Herbststraße 93-97
Käthe Löffelmann: Ottakringerstraße 163
Ledania: Wattgasse 11
Luogo Comune: Ottakringer Brauerei
Jessiow: Arltgasse 16
"Dass wir heuer auf zehn Jahre Calle Libre zurückblicken können, und auf alles, was wir damit erschaffen und geschaffen haben, macht uns stolz", sagt Festival-Gründer und -Organisator Jakob Kattner. Unter dem diesjährigen Festivalmotto "DIEZ. Years of Transformation" soll aber auch innegehalten und zurück- sowie nach vorne geblickt werden.
Stadt verwandelt
"Wir haben uns als Gesellschaft gewandelt, politisch, ökologisch, sozial, das ist die Metaebene", sagt Kattner. "Aber auch wir als Festival haben die Stadt verwandelt, über 100 Kunstwerke geschaffen und damit das Stadtbild bunter und vielfältiger gestaltet."
Und schließlich hat sich auch das Team selbst von ein paar Idealistinnen und Idealisten hin zu einem professionell und international agierendem Netzwerk verwandelt. "Wir haben uns sozusagen auch selbst transformiert", sagt Kattner.
Brasilianische Koproduktion
Schon die Eröffnungs-Ausstellung des Festivals ist Ausdruck dessen, wird sie doch in Zusammenarbeit mit der brasilianischen Galerie "Choque Cultural" aus São Paulo organisiert. Im Oktober folgt dann der Gegenbesuch und eine gemeinsam organisierte Ausstellung in der brasilianischen Metropole.
Und so werden die zehn eingeladenen Artists in diesem Jahr in ihren großflächigen Wandgemälden - Murals genannt - ihrer eigenen Interpretation von Transformation Ausdruck verleihen. Nähere Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern, alle weiteren Informationen sowie Details zum Programm gibt es unter callelibre.at/2023/festival.
Wer sich einen Eindruck über die in den vergangenen neun Jahren entstandenen Kunstwerke verschaffen möchte, kann das angesichts des Zehnjährigen neuerdings auf Google Arts & Culture tun. Für Kattner "eine besondere Anerkennung unserer Arbeit, dass Google unsere farbenfrohen Wände nun auch online einem kunstinteressierten Publikum zugänglich macht". artsandculture.google.com/partner/calle-libre.