"Werbung für Homosexualität": Saudi-Arabien verbannt Regenbogen-Spielzeug
Wegen angeblichen Verstoßes gegen "den muslimischen Glauben und die öffentliche Moral" ist in Saudi-Arabien Spielzeug in Regenbogenfarben konfisziert worden. Aus den Geschäften der Hauptstadt Riad würden zudem auch vor allem für Kinder produzierte Kleidung wie Regenbogen-Röcke und -Hüte sowie Federtaschen entfernt, berichtete das staatliche Fernsehen. Die Farben würden eine "vergiftete Botschaft" an die Kinder schicken.
"Wir zeigen ein paar Beispiele der Gegenstände, die gegen den muslimischen Glauben und die öffentliche Moral verstoßen und die für homosexuelle Farben werben", sagte ein Vertreter des an der Aktion beteiligten Handelsministeriums in dem am Dienstagabend im Fernsehen ausgestrahlten Beitrag.
Mit den Artikeln solle bewusst die junge Generation angesprochen werden. In dem Fernsehbeitrag wurde nicht gesagt, wie viele Produkte beschlagnahmt wurden.
Homosexualität gilt in Saudi-Arabien als potenzielles Kapitalverbrechen. In dem Königreich wird die Scharia äußerst strikt ausgelegt, sie bildet die Grundlage des gesamten Rechtswesens. Erst am Dienstag hatte die Kultur-Aufsichtsbehörde den neuen Disney-Animationsfilm "Lightyear", in dem sich zwei weibliche Charaktere küssen, verboten.