Chronik/Welt

Papst zelebriert den Karfreitag mit Corona-Beschränkungen

Papst Franziskus begeht den Karfreitag wegen der Corona-Pandemie in einer stark eingeschränkten Form. Am frühen Abend (18.00 Uhr) erinnert das katholische Kirchenoberhaupt im Petersdom in einem Gottesdienst an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Nach Angaben des Vatikans sind zu den Papstmessen rund um Ostern wegen des Gesundheitsschutzes nur wenige Gläubige zugelassen. Der große öffentliche Kreuzweg am Kolosseum in der Innenstadt Roms fällt wie im Vorjahr aus.

Stattdessen findet - ähnlich wie zu Beginn der Pandemie - auf dem Petersplatz vor dem Dom eine kleine Kreuzweg-Feier (21.00 Uhr) statt. Bei der Veranstaltung wird traditionell der Weg von Jesus in den Tod am Kreuz und ins Grab nachgestellt. Für diese Meditation haben Kinder und Jugendliche Texte verfasst und Bilder angefertigt. Einige der Kinder kommen nach Kirchenangaben aus Pflegeheimen in Rom.

Für den 84-jährigen Franziskus ist es die zweite Karwoche und das zweite Ostern mit starken Corona-Einschränkungen. Im Frühjahr 2020 hatte der Papst aus Argentinien dabei vor Pessimismus gewarnt, aber selbst traurig gewirkt. Ostern als Feier der Auferstehung Jesu ist das wichtigste religiöse Fest für Christen.

Gründonnerstag stark eingeschränkt

An der Abendmahlsmesse am Gründonnerstagabend im Petersdom konnten wegen der Corona-Pandemie nur wenige Gläubige teilnehmen. Nicht Papst Franziskus selbst zelebrierte sie, sondern der Dekan seines Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re. Franziskus war aber anwesend. Bis vor Ausbruch der Pandemie hatte Papst Franziskus die feierliche Abendmahls-Messe immer in einer Haftanstalt oder in einem Flüchtlingszentrum gefeiert.

Doch die Feierlichkeiten der Kar- und Ostertage im Vatikan sind auch 2021 durch die Pandemie beeinträchtigt. Wie schon die Chrisammesse am Morgen, wurde auch der Gottesdienst vom Letzten Abendmahl am Kathedra-Altar im Petersdom gefeiert - coronabedingt wie schon im Vorjahr ohne traditionelle Fußwaschung.

"Der Abend des Gründonnerstag erinnert uns daran, dass der Sohn Gottes in seiner grenzenlosen Liebe zu uns sich selbst - seinen Leib und sein Blut - hingegeben hat. Und deshalb muss die Eucharistie, die Mittelpunkt und Herz des Lebens der Kirche ist, auch Mittelpunkt und Herz des Lebens eines jeden Christen sein", so Kardinal Re, der zu geschwisterlicher Liebe aufrief.