Chronik/Welt

Mindestens 46 Tote bei Busunglück in Bulgarien

Bei einem schweren Busunglück in Bulgarien sind in der Nacht auf Dienstag 46 Mitglieder einer Reisegruppe ums Leben gekommen, darunter 12 Kinder. Sieben Menschen wurden verletzt. Der Bus war laut der Nachrichtenagentur BTA aus der Türkei nach Bulgarien gekommen und auf dem Weg nach Nordmazedonien. Die meisten der Passagiere waren Bürger des kleinen Balkanlandes, auch ein Belgier soll unter den Opfern sein.

In Brand geraten

Der Unfall ereignete sich auf der Struma-Autobahn etwa 40 Kilometer südlich der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Der Streckenabschnitt, auf dem das Unglück geschah, liegt in einer hügeligen Gegend und ist für häufige Unfälle bekannt, wie der Bürgermeister einer Nachbargemeinde im Staatsradio sagte.

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Laut BTA hatte der Bus kurz nach 2.00 Uhr Ortszeit (1.00 Uhr MEZ) aus noch ungeklärten Gründen eine Leitschiene gerammt und sich dann überschlagen. Ersten Erkenntnissen zufolge gab es auch deshalb so wenige Überlebende, weil der Bus in Brand geriet.

Ob er bereits vor dem Unfall Feuer gefangen hatte oder sich zunächst überschlug und dann in Flammen aufging, war zunächst unklar. Die Generalstaatsanwaltschaft nahm Ermittlungen zur Unglücksursache auf.

Bulgariens Interims-Regierungschef Stefan Janew begab sich zum Unglücksort und äußerte sich dort tief betroffen. Der geschäftsführende Innenminister Boiko Raschkow sagte: „So etwas Schreckliches habe ich noch nie gesehen, das ist kaum zu ertragen. Die verbrannten Leichen liegen hier übereinander auf einem Haufen.“ Viele der Toten müssten noch identifiziert werden. 

Linhart kondoliert

Nordmazedoniens Regierunschef Zoran Zaew und Außenminister Bujar Osmani reisten wenige Stunden nach dem Unglück in die bulgarische Hauptstadt Sofia. Sie besuchten die Verletzten in der Notfallklinik Pirogow.

Österreichs Außenminister Michael Linhart (ÖVP) kondolierte via Twitter: „Ich bin tief schockiert über den tragischen Busunfall mit so vielen Opfern aus Nordmazedonien“, schrieb er. „Mein aufrichtiges Beileid an die Familien der Getöteten und beste Wünsche für eine rasche Genesung an jene, die bei dem schrecklichen Unfall verletzt wurden.“