Chronik/Welt

Mexikanisches Kind ertrank bei Fluchtversuch in die USA

Ein neunjähriges Kind aus Mexiko ist beim Versuch, einen Grenzfluss zu den USA zu überqueren, ums Leben gekommen. Das Kind sei zusammen mit einer Frau aus Guatemala und deren dreijährigem Kind auf einer Insel im Rio Grande gefunden worden, teilte die US-Grenzschutzbehörde am Freitag mit. Alle drei seien bewusstlos gewesen. Wiederbelebungsversuche blieben bei dem mexikanischen Kind demnach erfolglos.

Das Geschlecht des Kindes nannte die Behörde nicht. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am vergangenen Samstag. In den vergangenen fünf Monaten musste die Grenzschutzbehörde nach eigenen Angaben rund 500 Migranten aus gefährlichen Situationen retten.

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden ist die Zahl der Migranten aus Mittelamerika deutlich angestiegen. Allein im Februar wurden mehr als 100.000 Migranten an der Grenze zu Mexiko abgefangen.

Biden hat die strikte Einwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump gelockert. Während an der Grenze aufgegriffene Erwachsene und Familien weiterhin nach Mexiko zurückgeschickt werden, dürfen unbegleitete Minderjährige und einige Familien mit kleinen Kindern in die USA einreisen.

Die oppositionellen Republikaner werfen Biden deshalb vor, er sei für die verstärkte Migrationsbewegung verantwortlich. Der Präsident wies die Kritik am Donnerstag zurück. Es handle sich um einen saisonalen Anstieg der Migrantenzahlen zwischen Jänner und März, sagte er.