Mann in Berlin vor U-Bahn gestoßen - Ermittlungen wegen Mordes
In Berlin ist ein Mann in der Nacht auf Mittwoch in der U-Bahnstation Kottbusser Tor auf die Gleise gestoßen worden. Er wurde von einem einfahrenden Zug erfasst und so schwer verletzt, dass er noch an Ort und Stelle verstarb, sagte eine Polizeisprecherin. Demnach gab es gegen Mitternacht auf dem Bahnsteig eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen.
Im Zuge dessen wurde der Mann von einem anderen Mann gestoßen und fiel auf die Gleise. Ob der Stoß gezielt erfolgte, konnte die Polizeisprecherin zunächst nicht sagen. Der oder die Täter sind auf der Flucht. Die Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.
22-Jähriger wollte angeblich Rollstuhlfahrer beschützen
Laut Medienberichten soll es sich bei dem Opfer um einen 22-jährigen Iraner handeln. Zeugen zufolge wollten zwei Männer einen Rollstuhlfahrer berauben, heißt es in einem Bericht auf Focus online. Der 22-Jährige der in Begleitung des Rollstuhlfahrers war, soll dazwischen gegangen sein. Daraufhin griffen die Täter den jungen Mann an und stießen ihn vor die einfahrende U-Bahn. Der junge Mann geriet zwischen Zug und Bahnsteigkante. Dies wurde jedoch noch nicht von der Polizei bestätigt. Der Bericht berief sich auf Ermittlungen und Angaben von Zeugen.
Tragische Szenen spielten sich ab: Laut dem Bericht sollen sich Menschen gemeinsam gegen den U-Bahn-Wagen gedrückt und versucht haben, den jungen Mann zu befreien. Notärzte und Rettungssanitäter versuchten noch den Mann zu retten, jedoch ohne Erfolg. Angehörige sollen zum Bahnhof gekommen und teilweise zusammen gebrochen sein. Sie wurden von der Feuerwehr betreut.
Nicht die erste Tat dieser Art in Berlin
In Berlin häufen sich derartige Taten: Im August hatte eine 41-Jährige eine ihr unbekannte 17-Jährige in der U-Bahnstation Alexanderplatz ins Gleisbett gestoßen, die junge Frau konnte sich retten. Im Jänner 2016 wurde eine Frau von einem ihr unbekannten Mann vor eine einfahrende U-Bahn in der Station Ernst-Reuter-Platz gestoßen, sie starb.
In Deutschland sorgen Angriffe auf Bahnhöfen und U-Bahnstationen immer wieder für Entsetzen. Im Juli diesen Jahres ereignete sich ein schrecklicher Fall am Frankfurter Hauptbahnhof. Ein achtjähriger Bub wurde von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen und dabei getötet. Der Mann hatte auch die Mutter des Kindes ins Gleisbett gestoßen und es bei einer weiteren Person versucht. Die Mutter konnte sich retten.