Eltern der verschwundenen Maddie: "Haben Hoffnung nie aufgegeben"
Der Fall "Maddie" ist der Albtraum aller Eltern. Die dreijährige Madeleine McCann aus Großbritannien ist an einem Abend im Mai 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden, wo sie mit ihrer Familie auf Urlaub war.
Zwischenzeitlich wurden sogar die Eltern selbst verdächtigt, das Kind versehentlich getötet zu haben, doch grundsätzlich wird von einer Entführung ausgegangen.
Über ihren Sprecher Clarence Mitchell teilten die Eltern Kate und Gerry McCann mit, dass sie die Entwicklungen in dem Fall ihrer Tochter für sehr bedeutsam hielten. "In mehr als 13 Jahren kann ich mich nicht erinnern, dass die Polizei jemals so konkret von einem Verdächtigen gesprochen hat", sagte Mitchell zu Sky News. Die Eltern Kate und Gerry McCann haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass ihr Kind noch am Leben ist. "Alles, was wir je wollten, ist sie zu finden, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen."
Verdächtiger mehrfach vorbestraft
Der Fall hatte am Mittwoch eine bedeutende Wendung genommen, als bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 43-jährigen Deutschen ermittelt, der mehrfach wegen Sexualstraftaten vorbestraft ist - auch an Kindern. Er sitzt zur Zeit im deutschen Kiel im Gefängnis.
Bereits als Jugendlicher wurde Christian B. wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt. Nach Informationen des SPIEGEL soll außerdem auch wegen "Fahren ohne Fahrerlaubnis, Körperverletzung, schwerem Diebstahl und Trunkenheit im Verkehr" gegen ihn ermittelt worden sein. Erstmals musste er als 17-Jähriger 1994 ins Gefängnis. "Missbrauchs eines Kindes" sowie "Vornahme sexueller Handlungen vor einem Kind" standen im Urteil. Er wurde zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren verurteilt, kam aber früher wieder frei.
Die Ermittler in Braunschweig gehen davon aus, dass "Maddie" tot ist, es wird wegen Mordes ermittelt.