Deutschland: Nach dem Mord wurde der Schlüsseldienst gerufen
In der norddeutschen Stadt Kiel hat ein 28-Jähriger offenbar einen 74-Jährigen getötet - und anschließend den Schlüsseldienst gerufen, weil er in der Wohnung seines Opfers festsaß.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, hielt der überraschte Mitarbeiter des Schlüsseldiensts den Mann nach der Türöffnung am Samstag fest und rief die Polizei. Der 28-Jährige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Die Hintergründe der Tat sind unklar.
Nach Ermittlerangaben rief der Verdächtige selbst den Schlüsseldienst, weil er die Wohnung wegen der verschlossenen Wohnungstür nicht verlassen konnte. Die vom Mitarbeiter des Schlüsseldiensts verständigten Polizisten fanden in den Räumen dann den offenbar durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommenen 74-Jährigen und nahmen den augenscheinlich unter Drogeneinfluss stehenden 28-Jährigen in Gewahrsam.
Am Sonntag ordnete ein Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft an, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Hintergründe der Tat waren demnach zunächst ebenso unklar wie die Beziehung, in der die beiden Männer zueinander standen. Den bisherigen Ermittlungen zufolge dürfte sich die tödliche Auseinandersetzung in der Wohnung am Freitagabend oder in der Nacht auf Samstag ereignet haben.