Chronik/Österreich

Wintereinbruch: Darauf müssen Autofahrer jetzt achten

Der schnelle Wechsel vom goldenen Herbst auf Frühwinter hat offenbar auch viele Autofahrer überrascht. Selbst in Westösterreich waren am Dienstag noch zahlreiche Autos mit Sommerreifen ausgestattet. Reifen Lindner aus Salzburg liefert konkrete Zahlen: „Ein Drittel unserer Kunden ist noch ohne Winterreifen unterwegs“, sagt Geschäftsführerin Petra Böhm. Das wisse man von Vergleichszahlen der vergangenen Jahre.

Wer jetzt nicht selbst Hand anlegen will, ist für den aktuellen Wintereinbruch zu spät dran. In Werkstätten ist dieser Tage mit Wartezeiten von drei Tagen für das Reifenwechseln zu rechnen. All jene, die die Reifen selbst wechseln, sollten vor dem Montieren unbedingt die Reifen auf Schäden wie Risse untersuchen. Der KURIER fasst Tipps für Autofahrer zusammen:

Reifenprofil beim Wechsel kontrollieren Zum Ablesen des Profils haben Reifen im Profil einen Abnutzungsindikator in Form eines Steges. Ein Tipp zum Ablesen des Reifenprofils ist die Verwendung einer Ein-Euro-Münze. Verdeckt das Profil den goldfarbenen Ring der Münze gerade noch, oder ist er sichtbar, ist die Mindestprofiltiefe unterschritten.

Auf Schneefahrbahn das Tempo reduzieren Doch auch mit Winterreifen ist auf Schneefahrbahn die Fahrweise anzupassen. „Der Bremsweg wird auf Schneefahrbahn länger, die Bodenhaftung der Reifen nimmt ab, und das Lenkverhalten des Autos verändert sich. Bei Schneefahrbahn heißt es, die Geschwindigkeit zu halbieren. Bei Eis muss man um 70 Prozent langsamer fahren, damit der Bremsweg unverändert bleibt“, erklärt Peter Schmid, Technikchef beim ÖAMTC Salzburg.

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Abrupte Fahrmanöver vermeiden Dazu heißt es, auf Schnee gefühlvoll und vorsichtig lenken, bremsen und beschleunigen. Besonders in Kurven oder beim Spurwechsel können abrupte Fahrmanöver zum Ausbrechen des Fahrzeugs führen.

Richtige Reaktion beim Schleudern Kommt der Autolenker trotz aller Vorsicht ins Schleudern: „Fuß weg vom Gaspedal, auskuppeln und in die gewünschte Fahrtrichtung lenken“, erläutert Schmid. „Die meisten Autos verfügen über ABS, damit ist Bremsen und gleichzeitige Lenken möglich.“ Der Blick muss immer in die gewünschte Fahrtrichtung gehen. Eine alte Faustregel der Profis lautet: Wohin man blickt, dorthin lenkt man auch.