Chronik/Österreich

Popper: "Peak ist erreicht, es geht nach unten"

Sieben Tage nach dem Start des landesweiten, harten Lockdowns beraten heute unter anderem Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Vizekanzler Werner Kogler über die weitere Vorgehensweise.

Im Ö1-Morgenjournal zog Simulationsexperte Niki Popper indes eine erste, vorsichtige positive Zwischenbilanz: „Der Peak ist erreicht“, sagte Popper. „Es geht nach unten“

Das Spannende diese Woche werde jetzt sein: „Wie schnell geht’s nach unten?“Der Lockdown wirkt also. Wobei: „Wenn ein Lockdown nicht wirkt müsste man sich ja die Frage stellen: was kann man sonst noch tun“, sagte Popper.

Mittelfristig müsse man wieder auf zehn Prozent Auslastung auf den Intensivstationen kommen.

Wann also wird der Bremseffekt ankommen? Genau das lasse sich aktuell noch schwer sagen.

Wobei die Auslastung auf den Intensivstationen nicht die Richtschnur für die Reaktion auf Lockdown-Maßnahmen sein könne. Grund ist hier schlicht die Zeitverzögerung, mit der sich etwaige Maßnahmen – oder Lockerungen – auf den Intensivstationen bemerkbar machen. „Man kann den Lockdown auch schon lockern, wenn die Dynamik steil nach unten geht. Und dann muss man sich die ICUs ansehen – die haben aber einen Zeitverzug, das heißt, die hängen nur indirekt mit einer Entscheidung über einen Lockdown zusammen.“

Und wie lautet seine Prognose? Endet der Lockdown für Geimpfte tatsächlich am 12. Dezember? Popper verweist auf Mitte dieser Woche, dann werden erste Zahlen vorliegen. „Ich halte nichts mehr davon, Menschen immer wieder mit Aussagen zu traktieren: 'Ich glaube, ich meine' – da müssen wir uns auch immer wieder an der Nase nehmen. Ich glaube, wir müssen hier wirklich exakt bleiben - oder wieder werden."

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