Chronik/Österreich

Omikron in Österreich: Kontaktpersonen des Tiroler Falls positiv

Die Coronavirus-Variante Omikron ist offiziell in Österreich angekommen: "Im Gesundheitsministerium liegen jetzt sämtliche Ergebnisse vor, die es für eine Bestätigung braucht", hieß es aus dem Ressort. Bei einem Fall aus Tirol handelt es sich "mit Sicherheit" um die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529.

Familienmitglieder positiv

Am Montagabend wurde bekannt, dass im familiären Umfeld des ersten Omikron-Falls zwei weitere positive PCR-Testungen vorliegen. "Ein Familienmitglied war bereits behördlich abgesondert. Das zweite Familienmitglied, das mit dem behördlich abgesonderten Familienmitglied in einem Haushalt lebt, begab sich bereits am Wochenende vorsorglich weitestgehend in freiwillige Isolation", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Corona-Einsatzstabes in einer Aussendung. Beide Personen hätten leichte Symptome und seien geimpft. Die Impfung liege bereits mehrere Monate zurück. 

Detail-Sequenzierung der Testergebnisse seien noch ausständig. "Auf Basis der bisherigen Einschätzung vonseiten der Virologie Innsbruck" müsse man laut Rizzoli aber davon ausgehen, "dass auch in diesen beiden Fällen die neuartige Virusmutation 'Omikron' vorliegen wird". Im Rahmen des Contact Tracings werde nun "nochmals genauestens geprüft, ob es weitere Maßnahmen oder Absonderungen bedarf", so Rizzoli.

Reiserückkehrer sonst negativ

Alle weiteren bisher vorliegenden Testergebnisse von Reiserückkehrern, die in südafrikanischen Ländern waren, waren laut Land Tirol negativ. Vier Testergebnisse aus diesem Personenkreis werden noch erwartet.

Die Tiroler Behörden hatten den ersten Verdachtsfall am Samstagabend bekanntgegeben. Von der Infektion betroffen sei eine Person, die nach einer Südafrika-Reise positiv auf Covid-19 getestet wurde und derzeit keine Symptome aufweise. Laut Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Corona-Einsatzstabes, wurden alle Kontaktpersonen umgehend abgesondert.

Test-Aufforderung

Das Land Tirol forderte alle Personen, die in den vergangenen 14 Tagen aus den Ländern Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini zurückgekehrt sind, auf, einen PCR-Test zu machen. Dies sollte am fünften und zehnten Tag nach der Einreise wiederholt werden. Bisher meldeten sich 31 Menschen. "Neben dem genannten einen positiven Ergebnis liegt für 20 Personen bereits ein negatives Testergebnis vor, bei elf Personen sind die Testungen aktuell im Gange", hieß es.

Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 sorgt weltweit seit Tagen für Schlagzeilen. Die WHO arbeitet nach eigenen Angaben mit technischen Partnern zusammen, um die Auswirkungen der Variante auf die bestehenden Gegenmaßnahmen wie Impfstoffe zu bewerten. Es sei noch unklar, ob B.1.1.259 leichter übertragbar verglichen mit anderen Covid-19-Varianten sei oder einen schwereren Krankheitsverlauf nach sich ziehe.

Alle Inhalte anzeigen

30 weitere Verdachtsfälle 

Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer hatte den Verdachtsfall bereits am Sonntagabend in der ORF-Sendung "Im Zentrum" bestätigt. Demnach sei die neue Virusvariante mittels Sequenzierung nachgewiesen worden, und es würden 30 weitere Verdachtsfälle untersucht. Das für die Bestätigung zuständige Gesundheitsministerium war am Sonntagabend nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Tiroler Behörden hatten den Verdachtsfall am Samstagabend bekanntgegeben und mitgeteilt, dass die Probe nun von der AGES in Wien untersucht werde. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es am Sonntag, das Ergebnis werde "in den nächsten Tagen vorliegen".

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen