Innsbruck-Wahl: Neos forcieren Stadtseilbahn und Carsharing
Von Christian Willim
Dass die Bäume für die Neos bei den Gemeinderatswahlen im April wohl nicht in den Himmel wachsen, ist auch Spitzenkandidatin Julia Seidl klar. Man müsse angesichts „der Lage in Innsbruck“ – voraussichtlich treten 13 Listen an – „realistisch sein“, erklärte die pinke Gemeinderätin am Dienstag bei einer Präsentation von Programmschwerpunkten mit vier weiteren Kandidaten.
Die Neos sind die einzige im Gemeinderat vertretene Nationalratspartei, die sich in den vergangenen sechs Jahren nicht gespalten hat – das betont auch Seidl. Bei nur zwei Mandataren allerdings aber keine große Kunst. Als Ziel für die anstehenden Wahlen nennt sie „stärker werden“.
Verkehr verlagern
Inhaltlich setzte die 42-Jährige ihren Schwerpunkt vor allem auf Mobilitätsthemen, die in der Innnsbrucker Politik stets hochemotional verhandelt werden. Für Seidl ist es „dringend notwendig“ eine Stadtseilbahn zu realisieren, über die in der Vergangenheit bereits diskutiert wurde. Außerdem brauche es ein Carsharing-Angebot, damit es Einwohnern erleichtert wird, auf ihr eigenes Auto zu verzichten – die seien vielfach nur „Stehzeuge“, die Platz wegnehmen.
Den Verkehr in Alt- und Innenstadt möchten die Neos durch Zusammenlegungen von Tiefgaragen unter die Erde verlagern.
Nach der Wahl „braucht es neue Mehrheiten“, findet Seidl. Mit Blick auf die Konkurrenzlisten vermutet sie aber, dass „einige Spaltpilze und Streithanseln“ erneut im Gemeinderat sitzen werden. Für die Neos-Mandatarin ist es nicht unwahrscheinlich, dass es in Innsbruck nach der Wahl weitergeht, wie in den vergangenen Jahren: Mit dem freien Spiel der Kräfte.