Chronik/Österreich

Generalmajor zum Blackout: „Situation kann jederzeit eintreten“

KURIER: Warum ist das Thema Blackout so präsent? Generalmajor Hofbauer: Wenn das Szenario eintritt, kann es unglaublich große Ausmaße annehmen und schwere Folgen haben. Das Bundesheer würde zuerst sicherstellen, dass unser System weiterläuft und ein Lagebild für die Regierung erstellen.

Wie lange könnte das Bundesheer wichtige Infrastruktur versorgen?

Im Moment können wir unsere wesentliche Infrastruktur schützen. Unser Ziel ist es, das für 14 Tage sicherzustellen. Das hängt aber davon ab, wie viele Finanzmittel wir dafür zur Verfügung haben. Die Investitionen würden vor allem in die Notstromversorgung fließen.

Ab wann würde die Situation gefährlich werden?

Wir gehen davon aus, dass die Situation nach spätestens drei Tagen sehr schwer beherrschbar sein wird, vor allem in den Nachtstunden.

Wie real schätzen Sie die Gefahr eines Blackouts ein?

Was uns als Staatsbürger betroffen machen sollte, ist, dass so eine Situation jederzeit eintreten kann.

In einer Gesellschaft, die so stark von Elektrizität und Telekommunikation abhängig ist, ist das ohne Vorwarnung ein großes Problem. Es gibt Beispiele die uns zeigen, dass wir uns gut darauf vorbereiten sollten. Auch gezielte Cyberattacken von Hackern sind diesbezüglich eine Gefahr.

Wie können sich die Bürger vorbereiten?

Am wichtigsten ist natürlich, genügend Wasser im Haus zu haben und als nächstes Essen, am besten in Form von Konservendosen. Ich selbst habe einen Vorrat zu Hause, mit dem ich so ein Szenario für mehrere Tage überstehen könnte.

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