Enttäuschte Kinder: Ikea lässt Gewinner von Malwettbewerb leer ausgehen
Der schwedische Möbelkonzern Ikea lässt sich ja so einiges einfallen, um sich familienfreundlich zu präsentieren. Einer der alljährlichen Höhepunkte: der Ikea-Family-Malwettbewerb.
Der Preis klingt verlockend: Die Kinder sollen ein Fantasiestofftier zeichnen, dann wird im Internet darüber abgestimmt. Die 15 Gewinner erhalten ein echtes Stofftier, das Ikea auf Grundlage der Zeichnung für sie persönlich produziert.
Soweit zumindest das Versprechen. Denn: Die Siegerkinder aus dem Jahr 2018 haben ihr Stofftier bis heute nicht erhalten. Jetzt kam ein eMail von Ikea, dass sich daran auch nichts ändern wird.
Die Kinder wurden ein Jahr lang vertröstet, nun gehen sie gänzlich leer aus: "Wir müssen euch schweren Herzens mitteilen, dass wir euer wunderbares, gemaltes Stofftier nicht zu einem echten, kuscheligen Stofftier werden lassen können", schreibt Ikea.
"Ein unangenehmer Grund"
"Wir bitten euch vielmals um Entschuldigung, dass heuer alles ein bisschen anders gelaufen ist, als ihr es von IKEA gewohnt seid", schreibt der Konzern den Eltern. "Das hat leider einen sehr unangenehmen Grund: Der Produzent, mit dem wir in der Vergangenheit mehrmals gut zusammengearbeitet haben, kann eure Stofftiere heuer leider nicht produzieren."
Man habe "wirklich alles versucht, natürlich auch, einen Ersatz zu finden, sind aber leider gescheitert", schreibt Ikea. Nur ganz wenige Produzenten seien in der Lage, in kleinen Auflagen zu produzieren und dennoch alle Zertifizierungen zu haben, die für die Erzeugung von Kinderspielzeug nötig sind.
100 Euro Entschädigung
Als Entschädigung gibt es einen 100-Euro-Gutschein für die Eltern.
Skurril: Während die Gewinner aus dem Jahr 2018 (ergebnislos) auf ihre Stofftiere warteten, veranstaltete Ikea den Wettbewerb im Jahr 2019 erneut.
Der Malwettbewerb wird in vielen Ländern veranstaltet. In Schweden wählt Ikea dann auch alljährlich die fünf internationalen Siegerbilder. Diese Stofftiere gehen in Serienproduktion.